Call for Papers
Internationale deutsch-japanische Konferenz (hybrid)
Umweltethik aus christlicher und buddhistischer Perspektive
Universität Münster, 17. und 18. Dezember 2025
Nachhaltigkeit im Allgemeinen und Umweltschutz im Besonderen sind zwei der dringlichsten Aufgaben der Gegenwart. Auch religiöse Akteur:innen beschäftigen sich mit diesen Aufgaben. Sie prägen dabei in vielfacher Hinsicht Strategien bezüglich der Umsetzung technischer Maßnahmen oder der Eröffnung und Gestaltung von Diskursräumen. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit den damit verbundenen Fragen ist im Kontext religionsbezogener Forschung zum Christentum und Buddhismus, aber auch darüber hinaus nicht neu. Allerdings lässt sich feststellen, dass sowohl religionsübergreifende als auch – mit Blick auf Religionswissenschaft und Theologie – interdisziplinäre Arbeiten wichtige Desiderate der Forschung darstellen. Durch den vorliegenden Call for Papers werden deshalb Beiträge gesucht, die sich mit umweltschutzbezogenen Problemen mit Blick auf das Christentum oder den Buddhismus beschäftigen. Auch wenn es den Referierenden freigestellt ist, eine interreligiöse Perspektive direkt in ihren Beitrag zu integrieren, wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass sich die Referate auf eine Tradition aus einem Sprachraum konzentrieren und erst in den Diskussionen vergleichende Aspekte herausgearbeitet werden. Es sollen unterschiedliche disziplinäre Perspektiven eingebracht werden wie beispielsweise Religionswissenschaft, Theologie, Buddhologie, Japanologie und Philosophie. Innerhalb dieser Disziplinen besteht keine Einschränkung auf eine bestimmte Methodik, sodass geschichtswissenschaftliche, kulturwissenschaftliche, philosophische, soziologische, philologische, ethnologische und weitere Zugänge möglich sind. Beispiele für Fragen, die aber den möglichen Untersuchungsrahmen nicht einschränken sollen, sind:
- Mit welchen religiösen Argumenten begründen religiöse Akteur:innen ihre Aktivitäten zum Umweltschutz?
- Welche umweltethischen Sätze können aus den doktrinären Schriften beider Traditionen abgeleitet werden?
- Was bedeutet „Umwelt“ oder „Natur“ in den jeweiligen Traditionen?
- Welche Formen des Umweltschutzes lassen sich bei religiösen Akteur:innen besonderes häufig beobachten?
- Wie hat sich der umweltethische Diskurs historisch verändert?
- Welche Diskurse und Aktivitäten, die wir heute als umweltschutzbezogen beschreiben würden, lassen sich in der Vormoderne identifizieren?
Die Sprache der Beiträge ist Deutsch oder Japanisch. Jeder Beitrag wird von den Veranstalter:innen in die jeweils andere Sprache übersetzt, sodass die Kenntnis von nur einer der beiden Sprachen als Teilnahmebedingung ausreichend ist. Die Beiträge können jede Ausformung des Buddhismus (bspw. Esoterik, Reines Land, Zen oder Nichiren) und des Christentums (bspw. protestantisch, katholisch oder orthodox) berücksichtigen. Auch können buddhistische Strömungen in Deutschland oder christliche Strömungen in Japan thematisiert werden. Die einzige Bedingung ist die Berücksichtigung eines christlichen oder buddhistischen Falls, der in Deutsch oder Japanisch präsentiert wird.
Alle Interessierten werden gebeten, bis zum 12. Oktober 2025 Beitragsvorschläge mit einem Titel und kurzen Abstract (200–300 Wörter) an umwelt2025@uni-muenster.de zu senden. Vorträge sollen 20 Minuten lang sein. Es ist möglich, vor Ort oder online teilzunehmen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zu alternativen Beitragsformen bspw. durch Poster oder wissenschaftliche Videos. Bei Teilnehmenden, die ihre Reisekosten nicht über universitäre Mittel decken können, werden die Bahn- und Hotelkosten von der veranstaltenden Seite übernommen. Machen Sie in diesem Fall bitte eine kurze Anmerkung in Ihrer Bewerbung. Alle Bewerber:innen erhalten eine Nachricht über das Ergebnis bezüglich der Aufnahme ihres Beitrags bis zum 17. Oktober.
Wenden Sie sich bei Fragen gerne jederzeit an die oben angegebene Adresse.