Zur Materialität im Kirchenraum

Annäherungen an eine Praktische Theologie der Dinge

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.17879/zpth-2025-8822

Abstract

Die Überlegungen befassen sich mit Artefakten, Objekten und Gegenständen und fragen nach der Bedeutung, die ihr Zusammenspiel im Kirchenraum für eine Praktische Theologie der Dinge übernehmen kann. Avisiert ist zunächst eine Offenheit der Praktischen Theologie für die Wahrnehmung von Gegenständen und Objekten sowie deren Selbsttätigkeit, ohne dass diese notwendig aktive Formen annehmen muss (Hans-Peter Hahn). Im Hintergrund steht die Überlegung, den Dingen eine Bedeutung in Beziehungen zwischen Menschen und Artefakten zuzuschreiben, um sie nicht länger in einer Subjekt- Objekt-Entgegensetzung zu belassen (Bruno Latour). Die neue Sensibilität von Praktischer Theologie, aber auch Religionswissenschaft für die Dinge, Objekte, Gegenstände und Artefakte hat bislang die religiöse Positionierung von Dingen (Roth & Gilly), einzelne wiederkehrende Kulte (Anne Koch) und liturgische Handlungen (Torsten Cress) in den Fokus genommen, nicht aber die Bedeutsamkeit von Dingen im Alltag des Kirchenraums. Eine Theologie der Materialität greift auf polyvalente Zuschreibungen und erweiterte Nutzugsformen zurück.

The considerations deal with artefacts, objects and items and ask about the significance that their interaction in the church space can have for a practical theology of things. Practical theology is initially intended to be open to the perception of objects and artefacts and their self-activity, without this necessarily having to take on active forms (Hans-Peter Hahn). In the background is the consideration of ascribing meaning to things in relationships between people and artefacts in order to no longer leave them in a subject-object opposition (Bruno Latour). The new sensitivity of practical theology, but also religious studies, for things, objects, items and artefacts has so far focused on the religious positioning of things (Roth & Gilly), individual recurring cults (Anne Koch) and liturgical acts (Torsten Cress), but not on the significance of things in the everyday life of the church interior. A theology of materiality draws on polyvalent attributions and expanded forms of use. 

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Veröffentlicht

2025-07-28

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