Orden in Kirche. Verkündigen an den Grenzen zwischen Struktur und Charisma

Autor/innen

  • Thomas Eggensperger Institut M.-Dominique Chenu Schwedter Straße 23 D-10119 Berlin

Abstract

In der Gemengelage von Kirche und Moderne sowie Struktur und Charisma haben die religiösen
Orden durchaus ihren Platz. Sie sind unabhängiger von formellen Strukturen oder doktrinären
Verbindlichkeiten, weil sie unbefangener mit ihnen umgehen können, als es eine hierarchisch
und dogmatisch durchorganisierte Kirchenleitung vermag. Hilfreich sind den Orden
nicht nur ihre (Gründungs-)Geschichte, sondern auch ihre Möglichkeiten, jenseits fester
Strukturen nach Orten der Verkündigung zu suchen. Das Modell einer liquid church hat in der
Tradition der Kirchen keinen wirklichen Platz. Der Vorschlag Wards ist aber geeignet, über
Formen jenseits „solider“ Strukturen nachzudenken. Dazu wird ein Forschungsprojekt des
Forschungsinstituts M.-Dominique Chenu der Dominikaner und der Philosophisch-Theologischen
Hochschule der Kapuziner in Münster rezipiert, das untersuchte, inwieweit die gesellschaftlichen
Transformationsprozesse zum einen die Bettelorden in ihrer Existenz prägen und
zum anderen auf Zukunft hin herausfordern. Die Situation der Orden und ihre Perspektive
wird in zweifacher Hinsicht beleuchtet: zum einen spirituell im Umfeld „Klöster und Tourismus“
und zum anderen theologisch über die „Orte der Verkündigung“.


Religious orders are well situated within the complex patterns of church and modernity as well
as of structure and charisma. They are more independent from formal structures or doctrinal
regulations as they are less biased in dealing with them than a hierarchically and dogmatically
organised church leadership body would be. Not only is their history (of foundation) helpful for
the orders in this regard, but also their freedom to search for places of preaching beyond solid
structures. The model of a liquid church does not really have a place within the tradition of
the churches. Ward's suggestion is nonetheless useful in reflections about the modalities beyond
„solid“ structures. This article discusses a joint research project by the research institute
M.-Dominique Chenu and the Philosophisch-Theologische Hochschule of the Capuchins in
Münster, which examined how the transformation processes of society influence the existence
of the mendicant orders and challenge them for the future. The situation of the orders
and their perspective will be viewed from two perspectives, from a spiritual perspective in the
context of „monasteries and tourism“ and from a theological perspective in regard to the
„places of preaching“.

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