Die gestellte Forschungsfrage ist nicht überkomplex, benötigt aber zur Beantwortung ein etwas aufwändigeres Design, das hier in Form von Sequential Mixed Methods operationalisiert wurde: Zunächst gilt es, eine Übersicht über den Status Quo der Hochschullandschaft bezüglich OSA zu erstellen. Dies wurde mittels einer Dokumentenanalyse realisiert. Die Ergebnisse definieren die Grundgesamtheit sowie die ersten unterscheidbaren Merkmale, um eine Stichprobenziehung zu ermöglichen. Da die o. g. Programme der Hochschulen oftmals implizit ablaufen, sind anschließende Experteninterviews mit den für OSA verantwortlichen Personen (i. d. R. LeiterInnen, stellvertretende LeiterInnen oder MitarbeiterInnen der Zentren für Lehrerbildung/Schools of Education) geführt worden. Diese Interviews sollen qualitativ (typenbildend) inhaltsanalytisch (nach Kuckartz) ausgewertet werden, um die Programme beschreiben zu können und um Indikatoren zu identifizieren, die zu Unterschieden z. B. bezüglich der (Selbst-)Reflexion der Studierenden führen können. Diese werden in einer querschnittlichen quantitativen Befragung per Fragebogen zu den möglichen Wirkungen der OSA auf ihre Reflexionsfähigkeit, Studienwahl und –sicherheit befragt. In der Auswertung sollen Gruppenunterschiede sowohl zwischen den Studierenden der unterschiedlichen Lehrämter und Fächergruppen als auch zwischen den Hochschulen bzw. –typen durchgeführt werden, die als erste Hinweise auf die Wirksamkeit der Hochschulprogramme auf ggf. unterschiedliche Studierendengruppen interpretiert werden können.

Forschungsdesign und Methoden
© Joerg Holle