| ,

Ohne Kooperation und Partizipation keine Digital Humanities!

5. DH-Tag der Universität Münster findet am 8. Dezember 2023 statt

DH-Aktive kennen die Situation gut: Digital ausgerichtete Forschungsprojekte weisen in der Regel eine große Breite von Aufgaben auf, für die jeweils ganz unterschiedliche Kompetenzen vonnöten sind. Eine Aufteilung von Aufgaben auf unterschiedliche Köpfe und damit eine enge Zusammenarbeit über disziplinäre Grenzen hinweg stellen die geisteswissenschaftliche Forschung vor neue Herausforderungen. Kooperationen mit Partner*innen außerhalb des eigenen Faches bedürfen einer besonderen Pflege, der kommunikative Aufwand ist häufig höher: Man muss das Gegenüber mit seinen Kompetenzen, Erkenntnisinteressen und Zielvorstellungen verstehen und ebenso die eigenen Motivationen so ausdrücken können, dass ein gemeinsames Arbeiten möglich wird. Grundsatz hierfür ist das Finden einer gemeinsamen Sprache. Welche Facetten in der Zusammenarbeit gibt es? Welche Stolpersteine, welche Chancen und Möglichkeiten können sich herauskristallisieren? Diesen Fragen gehen wir beim DH-Tag am 8. Dezember 2023 auf den Grund und loten aus, welche Kooperationen und welche Partizipationen notwendig sind, um gute Forschung in den Digital Humanities zu betreiben.

Öffentlicher Keynote-Vortrag zu „Gruß und Kuss – Bürger*innen erhalten Liebesbriefe“

Den Keynote-Vortrag hält dieses Jahr Prof. Dr. Andrea Rapp von der Technischen Universität Darmstadt: „‚Die Tatsache, dass ich mich in Dich verliebt habe, ist nun wohl kein Geheimnis mehr (…)‘. LB_00017_0001 – Das Citizen-Science-Projekt ‚Gruß und Kuss – Bürger*innen erhalten Liebesbriefe‘“. Frau Rapp führt uns damit zum einen in ein spannendes DH-Projekt ein, das private Liebesbriefe als wichtige Quelle erschließt und digital zur Verfügung stellt, zum anderen ist das Projekt eines, in dem sich nicht nur Forschende aus der Wissenschaft einbringen. Auch interessierte Bürger*innen sind aktiv beteiligt sind und öffnen damit die digitale, geisteswissenschaftliche Forschung für die Gesellschaft. Auch jenseits der institutionellen Grenzen loten Forschende eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe aus und gestalten diese.

Der Keynote-Vortrag wird per Zoom übertragen und ist öffentlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Angehörige der Universität Münster können die Zugangsdaten direkt einsehen; alle anderen bitten wir, uns bis einen Tag vorher per Mail an scdh[at]uni-muenster.de zu kontaktieren, dann schicken wir Ihnen die Zoom-Daten zu. Die anderen Programmpunkte des DH-Tages finden ausschließlich in Präsenz statt.

Welche institutionelle Unterstützung braucht erfolgreiche Forschung in den Digital Humanities?

Verschiedene Personen mit unterschiedlichen Ideen und Fähigkeiten treiben mit großem Engagement die Forschung in den Digital Humanities voran. Allerdings droht all das nicht selten im Klein-Klein steckenzubleiben, wenn es keine stabile institutionelle Unterstützung und Organisation gibt. So lautet unsere These, die wir am Nachmittag mit einem Kurzvortrag und anschließendem Austausch zur Diskussion stellen werden. Dr. Claes Neuefeind vom Cologne Center for eHumanities (CCeH) beleuchtet die Situation in Köln, Dr. Jan Horstmann erläutert selbige für Münster, und zusammen mit den Teilnehmer*innen möchten wir Merkmale einer erfolgreichen institutionellen Ausgestaltung und Anbindung der Digital Humanities im universitären Kontext herausarbeiten.

Der DH-Tag 2023 ist wie immer ein Tag auch des informellen Austausches zwischen geistewissenschaftlich Forschenden und Studierenden der Universität Münster sowie den Mitarbeiter*innen des SCDH. Und dieses Mal gibt es sogar ein leckeres, externes Catering – daher bitten wir um Anmeldung bis zum 30.11.2023. Wir freuen uns auf einen anregenden, kooperativen und partizipativen Austausch!

Kategorien: ,

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Captcha wird geladen…

Weitere Beiträge