Tübingen

Eisenbahnstraße


Die beiden noch erhaltenen zwischen 1937 und 1939 errichteten Bodenspeicher des ehemaligen Heeresverpflegungshauptamtes Tübingen befinden sich im Südosten der Stadt unweit des Hauptbahnhofs und des Stadtzentrums. Das Areal, das allgemein als das „Depot“ bezeichnet wird, erfährt seit einigen Jahren eine Umnutzung zu einem lebendigen Stadtviertel mit Geschäften, Dienstleistungsunternehmen und Wohnungen. Die Nähe des ehemals militärisch genutzten Geländes zur Innenstadt und seine günstige Infrastruktur beförderten diese Entwicklung. Auch die ehemaligen Speichergebäude wurden zu Wohnungen umgebaut. Da jede Wohneinheit einen Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse erhielt, war der Eingriff in die Bausubstanz entsprechend gravierend und aufwendig.
An eine ehemals militärische Nutzung des Areals erinnert bald nur noch wenig. Viele Gebäude, wie die ehemalige Heeresbäckerei, wurden abgerissen. Die von der Hauptlinie der Bahn abzweigenden Schienen und ein alter, in unmittelbarer Nähe der Speichergebäude liegender Bahnhof lassen den umfangreichen Transport von Getreide, Kommissbrot und anderen Lebensmitteln für die Soldaten jedoch erahnen.

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