Wie wir forschen

Für belastbare und aussagekräftige Ergebnisse hinsichtlich Kultur und Struktur der Zuschauer nutzen wir unterschiedliche Methoden der Sozialforschung. Dabei folgen wir dem Ethik-Kodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und des Berufsverbands Deutscher Soziologinnen und Soziologen. Das heißt zum Beispiel, dass wir alle erhobenen Daten anonymisieren. Mit standardisierten Fragebögen möchten wir in der laufenden (2013/2014) und kommenden Saison (2014/2015) Stadionbesucher/innen an verschiedenen Spielstätten der ersten bis dritten Liga befragen. An die organisierte Fanszene wollen wir mit einer eigenen Umfrage herantreten. Und um die gesellschaftliche Wahrnehmung des Fußballs zu erforschen, befragen wir die Bevölkerung an den Spielorten und die  Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln.

In enger thematischer Verzahnung mit diesen Befragungen werden wir auch so genannte qualitative Forschung betreiben, indem wir Menschen aus der aktiven Fanszene, Fanprojektmitarbeiter/innen und Fanbeauftragte der Vereine und Verbände als Experten auf ihrem Gebiet interviewen. Hier geht es uns vor allem um das Sicherheits- und Freiheitsempfinden der Fans, um die Akzeptanz von Sicherheitskonzepten und die Analyse und Verbesserung der Kommunikationsprozesse zwischen Fans, Fanprojekten und den Sicherheitsakteuren.

Ein dritter Aspekt legt den Schwerpunkt auf die mediale Darstellung von Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen. Durch Analyse unterschiedlicher Medien (überregionale Zeitungen und Sportmagazine,Online-Foren und Blogs) soll kritisch nachgezeichnet werden, wie sich die Darstellung von Sicherheit und Gewalt in den Stadien innerhalb der letzten Jahrzehnte entwickelt hat und welche Konsequenzen der Diskurs möglicherweise für die gesellschaftliche Wahrnehmung der Akteure und ihre Handlungen hat.