Logo

 

  Impressum
  Inhaltsverzeichnis
  Rektorat
  Vorwort
  Ehrentafel
  Rechenschaftsbericht
  Fachbereiche
  Zentren
  Sonderforschungsbereiche
  Graduiertenkollegs
  Nachwuchsforschergruppen
  Sonst. wiss. Einrichtungen
  Zentrale Betriebseinheiten
  Gleichstellungsbeauftragte
  Pressestelle
  Auszeichnungen
  Daten


 

 

Fachbereich 5
Medizinische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Die begonnene Umsetzung der 9. Novelle der Approbationsordnung im Wintersemester 2003/04 konnte im Wintersemester 2005/06 mit Abschluss des 6. klinischen Semesters abgeschlossen werden.

Die Modularisierung fachspezifischer Lehrinhalte in Modulthemen wurde weiter verankert. Die vom Fachbereich gewählten und bestätigten Modulleiter nahmen ihre Arbeit auf. Sie koordinierten mit den an den Modulthemen beteiligten Fachvertretern die Lehrinhalte, diskutierten Evaluationsergebnisse und organisierten teilweise die für die Erstellung der Prüfungsfragen notwendigen Reviewverfahren.

Die im Jahr 2004 eingeleiteten strukturellen und materiellen Maßnahmen zur EDV-gestützten Durchführung der Semesterabschlussklausuren konnten weiter ausgebaut werden. Ein online-Prüfungsanmeldesystem wurde 2005 erfolgreich implementiert, ebenso die automatische Auswertung und Präsentation der Ergebnisse einschließlich der Notenberechung.

2005 konnten neue Kooperationsverträge mit 12 Lehrkrankenhäusern abgeschlossen werden. Ebenfalls konnte die Errichtung eines Zentrums zur Vermittlung praktischer Fertigkeiten im Sinne eines "Skills Lab" weiter fortgeführt werden.

Der Progressionstest wurde 2005 das fünfte Mal in Folge durchgeführt. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit den Ergebnissen der Regelstudiengänge der beteiligten Medizinischen Fakultäten.

Zur Erhöhung der Transparenz und Optimierung der veränderten Strukturen in der Durchführung und Organisation der Lehre einschließlich der Semesterabschlussprüfungen wurde ein "Faculty Talk" durchgeführt. Studierende im vorklinischen und klinischen Abschnitt konnten jeweils in einer Veranstaltung gemeinsam mit dem Studiendekan über den Studienablauf, die Studienorganisation und die Studieninhalte diskutieren.

Für ein Projekt zum Thema Lehrevaluation, Qualitätssicherung und -entwicklung an der Medizinischen Fakultät Münster hat die Universität Münster einen Betrag von 109.000 Euro bereitgestellt. Der Studiendekan, Herrn Dr. Marschall, wurde von der Universität Münster 2005 mit einem mit 30.000 Euro dotierten Lehrpreis ausgezeichnet.

Personal, Nachwuchsförderung, Gleichstellung

Im WS 2005/06 wurden die ersten vier Stipendiaten für das interfakultäre Graduiertenprogramm für experimentelle Lebenswissenschaften (iGEL) unter Beteiligung der Medizinischen Fakultät, den naturwissenschaftlichen Fachbereichen und dem MPI für Molekulare Biomedizin vergeben. Maximal können derzeit 16 Stipendien für dieses Programm vergeben werden.

Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) ist ein wichtiges Instrument der Fakultät zur Förderung der interdisziplinären klinischen Forschung. Das IZKF wird seit 2005 erstmals zu 100 % von der Fakultät finanziert. Das IZKF hat sich mit der neuen Antragsrunde für die Förderperiode 2004-2006 vorrangig zu einem Instrument der Spitzenforschung für etablierte Gruppen entwickelt.

Das Innovative Medizinische Forschung (IMF) ist ein weiteres wichtiges Instrument zur Förderung der Forschung an der Fakultät. Die verschiedenen Förderinstrumente des IMF sind inhaltlich offen ausgerichtet und dienen vorrangig der individuellen Projektförderung, der Verbesserung der Grundausstattung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Finanzierung erfolgt über den Zuführungsbetrag des Landes NRW. Der Etat des IMF für Forschungsförderung lag 2005 bei 2,3 Mio. €.

Durch konsequente Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes konnte der Anteil der mit Frauen besetzten Stellen weiter gesteigert werden.

Forschung und internationale Kontakte

Die Medizinische Fakultät hat sich in 2005 weiter auf die fünf definierten Forschungsschwerpunkte fokussiert: Entzündungsreaktion und Transplantation, Herz- und Gefäßmedizin, Neuromedizin, Tumormedizin, Reproduktionsmedizin sowie prä- und perinatale Medizin. Im Jahr 2005 hat die Medizinische Fakultät insgesamt sieben Professuren (6 W2, 1 W1) unter Einbeziehung der definierten Struktur-, Profilierungs- und Schwerpunktüberlegungen besetzt. Zudem konnten insgesamt drei Stiftungsprofessuren eingeworben werden.

Die Stärkung vorhandener und Etablierung neuer Verbundforschungsstrukturen wurde im Jahr 2005 sehr erfolgreich fortgeführt und ausgebaut. Hierzu zählen v.a. die fakultätsübergreifenden Sonderforschungsbereiche "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung: von der Maus zum Menschen" (SFB 656, erstmalige Bewilligung in 2005), "Mechanismen der Entzündung: Interaktionen von Endothel, Epithel und Leukozyten" (SFB 293, erfolgreiche Begutachtung in 2005, Start 3. Förderperiode), "Extrazelluläre Matrix: Biogenese, Assemblierung und zelluläre Wechselwirkungen" (SFB 492, erfolgreiche Begutachtung in 2005, Start 3. Förderperiode), "Molekulare Zelldynamik: Intrazelluläre und zelluläre Bewegungen" (SFB 629 mit FB Biologie, 1. Förderperiode).

Des Weiteren forschte die Medizinische Fakultät erfolgreich im Rahmen der BMBF-Verbundprojekte BioProfil "Nutrigenomik" und den BMBF-Kompetenznetzen Vorhofflimmern, Leukämien und Lymphome und Pädiatrische Hämatologie und Onkologie.

An der Medizinischen Fakultät besteht eine lange Tradition klinischer Studien, die die Grundlage für eine Förderung eines Koordinierungszentrums für klinische Studien durch das BMBF in Höhe von 2.136.580 € über sechs Jahre bildet. Diese Fördermaßnahme des Ministeriums hat zum Ziel, den Forschungsstandort Deutschland im Bereich der Arzneimittel- und Therapieentwicklung besonders im Feld der klinischen Studien zu stärken. Derzeit setzt das KKS in Zusammenarbeit mit den beteiligten Kliniken des UKM die durch die 12. AMG-Novelle angehobenen Qualitätsanforderungen bei der Durchführung Klinischer Studien in die Praxis um.

Das bisherige Institut für Arterioskleroseforschung als An-Institut der WWU wurde am 01.01.2005 als Mitglied in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Im Bundeshaushalt 2005 ist die Finanzierung mit einer Förderung in Höhe von 4,1 Mio. € festgeschrieben.

In 2005 wurden ferner das Institut für Bioinformatik und das Institut für Tumorbiologie neu gegründet. Aufgabe des Instituts für Bioinformatik ist die Etablierung der Bioinformatik in Forschung und Lehre. Es wird eine starke Vernetzung mit dem Institut für Bioinformatik, das von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eingerichtet wurde, angestrebt. Die Ausrichtung des Instituts für Tumorbiologie ist grundlagenorientiert und soll als Ansprechpartner und Vernetzungselement innerhalb des Schwerpunktes Tumormedizin dienen.

Der Kooperationsvertrag mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Besetzung des dritten Direktorats des MPI für Molekulare Biomedizin als W3-Professur im Hauptamt an der Medizinischen Fakultät Münster wurde planmäßig geschlossen. Das Verfahren zur Besetzung des dritten Direktors läuft. Das im Bau befindliche MPI für molekulare Biomedizin wird im Herbst 2006 eröffnet werden.

Zahlreiche internationale Kontakte und Kooperationen führen Menschen aus vielen Nationen am Universitätsklinikum Münster zusammen. Jedes Jahr gehen umgekehrt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums für Forschungsaufenthalte zu Studienzwecken oder für Arbeitseinsätze ins Ausland und laufend werden neue internationale Verbindungen geknüpft.

Entwicklung und Perspektiven

Die Medizinische Fakultät Münster hat sich zur Zukunftssicherung und Fortentwicklung im Wesentlichen auf zwei Aspekte fokussiert: Erstens wurde konsequent der Weg zur Schärfung der Profilbildung der Fakultät durch entsprechende Neuberufungen, durch Gründung von zwei neuen Instituten und durch eine detaillierte Bestandsaufnahme und Definition der bestehenden Forschungsschwerpunkte fortgesetzt. Zweitens wurde die leistungsbezogene Vergabe von Ressourcen durch die Ausweitung der bereits seit Jahren erfolgreichen Sachmittelvergabe nach Leistungsevaluation in Forschung und Lehre um eine leistungsabhängige Vergabe von Stellen und Forschungsflächen erweitert.

Die Medizinische Fakultät ist nachhaltig gefordert, im Rahmen des Wettbewerbs, dem sie sich innerhalb Nordrhein-Westfalens, bundesweit und international stellen muss, alle Kraft auf zukunftsfähige und innovative Initiativen zu konzentrieren. Die vorhandenen Ressourcen müssen noch mehr fokussiert und leistungsbezogen eingesetzt und auf die Stärken der Fakultät konzentriert werden. Die Zunahme der Zahl der Stiftungsprofessuren um drei im Jahr 2005 stellt eine positive Entwicklung dar. Die Etablierung weiterer Verbundprojekte, insbesondere von Sonderforschungsbereichen, zur Unterstützung der Forschungsschwerpunkte muss mit allem Nachdruck angestrebt werden. In diesem Zusammenhang ist die Bewilligung des Sonderforschungsbereichs 656, "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung", am 01.07.2005 besonders positiv zu bewerten.

Im Zusammenhang mit der im Jahr 2006 notwendigen Erneuerung der mit dem MIWFT bestehenden Zielvereinbarungen für die Jahre 2007 bis 2010 wird die Fakultät die zukunftsorientierte Umstrukturierung einzelner Einrichtungen beginnen.


 

Prof. Dr. Heribert Jürgens
Dekan des Fachbereichs 5