Im Berichtszeitraum wurden von den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ICBF an der Universität Münster im Bereich der Begabungsforschung 16 Lehrveranstaltungen in den Fächern Erziehungswissenschaft, Psychologie und Mathematik in Münster angeboten. An diesen Veranstaltungen nahmen etwa 800 Lehramtsstudierende sowie Studierende im Diplom-, Magister- und Promotionsstudiengang in Erziehungswissenschaft und Psychologie teil. Daneben fanden drei Sonderveranstaltungen des ICBF in Form des "ICBF - Forschungskolloquiums" mit interdisziplinären Vorträgen verschiedener Begabungsforscher statt.
Zudem wurden im Jahr 2004 vom ICBF drei jeweils dreisemestrige Weiterbildungskurse zum Diplom "Specialist in Gifted Education" in Münster mit über 70 Lehrkräften durchgeführt. Dabei konnten in einem Kurs über 25 ECHA-Diplome an die Absolventen verliehen werden. Weiterhin wurden vom ICBF drei jeweils dreisemestrige Weiterbildungskurse zum Zertifikat: "Specialist in Pre-School Gifted Education" mit über 50 Erzieherinnen in Münster und Köln mit Unterstützung der Imhoff-Stiftung durchgeführt. Davon konnten in einem Kurs erstmalig in Europa über 15 ECHA-Zertifikate an die Absolventinnen verliehen werden.
Personal, Nachwuchsförderung
Über die 15 beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Münster und Nijmegen hinaus waren im Jahr 2004 allein an der Universität Münster weitere 16 schulische und außerschulische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen des ICBF, d.h. innerhalb der Arbeitsschwerpunkte "Begabungsforschung", "Begabtenförderung" sowie "Aus- und Weiterbildung" tätig.
Auf dem Gebiet der Nachwuchsförderung wurden im Bereich der Begabungsforschung von den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ICBF an der Universität Münster sechs Dissertationen sowie eine Habilitation in den Fächern Erziehungswissenschaft, Psychologie und Mathematik betreut, wovon im Berichtszeitraum eine Dissertation im Fach Psychologie und eine Dissertation in Mathematik abgeschlossen werden konnten.
Forschung und internationale Kontakte
Im Jahr 2004 wurden die verschiedenen Forschungsaktivitäten und Schwerpunkte des ICBF in einem intensiven interdisziplinären aber auch internationalen Austausch insbesondere mit den niederländischen Kolleginnen und Kollegen weiter verfolgt und auf nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen, darunter die 9th European Conference of the European Council for High Ability in Pamplona (Spanien) vorgestellt.
Besondere Forschungsschwerpunkte bildeten im Berichtszeitraum in Erziehungswissenschaft die "Erforschung von Lernstrategien besonders begabter Kinder", in Psychologie die "Erstellung von Testverfahren zur Identifikation von Hochbegabung" und in Mathematik die "Erprobung von Aufgabenformaten für einen begabungsfördernden Unterricht" sowie fachübergreifend die "Evaluation von Projekten und Programmen zur Begabtenförderung".
Entwicklung / Perspektiven
Durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ICBF ließen sich im Jahr 2004 die weiter steigenden Anfragen im Schwerpunkt Begabtenförderung vor allem bei der "Förderdiagnostik besonders begabter Kinder und Beratung von deren Eltern und Lehrern" und der "Diagnose und Förderung besonders begabter Kinder mit Lernschwierigkeiten" sowie im Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung die Durchführung des "Weiterbildungsstudiengangs zur Begabtenförderung für Lehrpersonen" bewältigen.
Ferner konnte die Veröffentlichung von Arbeitsergebnissen der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ICBF im Rahmen der eigenen Publikationsreihe zur Begabungsforschung und Begabtenförderung realisiert werden. Schließlich wurden die Vorbereitungen des geplanten Masterstudiengangs: "European Masters Degree in Gifted Education" intensiviert sowie die Gründung eines „Landeskompetenzzentrums für individuelle Förderung" gemeinsam mit dem MSJK konkretisiert.
Dr. Christian Fischer, Dipl.Psych. komm. Geschäftsführer des ICBF
