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Fachbereich 8
Geschichte / Philosophie

 

Im Fachbereich 8 Geschichte/Philosophie sind 15 selbständige wissenschaftliche Einrichtungen integriert. Unter seinem Dach sind sowohl sog. große als auch sog. kleine Fächer vereint. Es kommen angegliederte Forschungseinrichtungen wie das Institut für Frühmittelalterforschung, das Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien und das Institut für vergleichende Städtegeschichte hinzu. Den Instituten und Seminaren zugeordnete Forschungs- und Arbeitsstellen vervollständigen das facettenreiche, exklusive und in Forschung und Lehre ebenso kompetente wie effektive Bild des Fachbereichs. Die außer- und inneruniversitäre Kooperation und Integration sowohl der einzelnen Fächer als auch des Fachbereichs insgesamt waren im Berichtsjahr insbesondere durch die Beteiligung an zwei interdisziplinären Forschungsverbünden und einem interdisziplinären Graduiertenkolleg gewährleistet.

Lehre und Studiengänge

Mit wenigen strukturbedingten Ausnahmen bieten alle Institute sowohl einen Magister- als auch einen Promotionsstudiengang zum Dr. phil. an. Die größeren Lehreinheiten und Institute betreiben überdies lehramtsbezogene Studiengänge (P, S I, S II), die nach der LPO 2003 inhaltlich und organisatorisch modularisiert worden sind. In der Musikpädagogik ist ein Abschluss als Dr. paed. möglich. Darüber hinaus bietet die Musikpädagogik einen Zusatzstudiengang Musiktherapie mit Diplomabschluss an.

Im interdisziplinären Master-Studiengang "Master of Southeast Asian Studies" hat die erste Kohorte ihr Master Degree im Februar 2004 erworben. Mit Hilfe zentraler Fördermittel der WWU wurde das Modellprojekt "Ethnologie in der Praxis: Der Beitrag der Ethnologie zum Umgang mit der Interkulturalität" weiterhin durchgeführt. Im SS 2004 wurde der Weiterbildungsstudiengang "Angewandte Ethik" eröffnet. Der Neugriechisch-Unterricht wurde im WS 2004/05 aus dem Institut für Klassische Philologie verlegt und dem Seminar für Byzantinistik neu zugeordnet. Die Kooperationsverhandlungen des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik mit der Musikhochschule Münster (FB 15) wurden fortgeführt. Intensiviert wurde in allen Fächern die Beratung über die Strukturierung der BA/MA-Studiengänge.

Auf der Ebene des Promotionsstudiums bietet der Fachbereich durch das von der DFG geförderte Graduiertenkolleg "Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter und der frühen Neuzeit" in einem Teilgebiet, an dem jedoch mehrere Fächer des FB 8 beteiligt sind, eine strukturierte Ausbildung an.

Insgesamt verzeichneten die Fächer des Fachbereichs in 2004 eine Zunahme der Neueinschreibungen. Ebenfalls erhöhte sich die Anzahl der Absolvent(inn)en sowohl in den Magister- und Promotionsstudiengängen als auch in den Lehramtsstudiengängen.

Personal und Nachwuchsförderung

Neubesetzt werden konnten folgende Professuren: Musikwissenschaft (C 4), Musik und ihre Didaktik (C 4), Didaktik der Geschichte ( C 4), Westfälische und Vergleichende Landesgeschichte (C 4), Klassische Philologie (Latinistik, C 3), Philosophie (C 3), Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der internationalen Beziehungen (C 3), Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte (C 3). Vakant blieben eine C 4-Professur für Ost- und ostmitteleuropäische Geschichte und je eine C 3-Professur für Musikwissenschaft und für Ethnologie.

Die Venia legendi wurde sieben neu am Fachbereich habilitierten Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern verliehen, davon eine in Klassischer Philologie, eine in Alter Geschichte, drei in Neuerer und Neuester Geschichte und zwei in Kunstgeschichte.

Durch ein DFG-Graduiertenkolleg, zwei interdisziplinäre Forschungsverbünde sowie eine größere Anzahl weiterer Drittmittel-Projekte wies der Fachbereich zahlreiche Stellen zur Nachwuchsförderung auf. Gleichzeitig wurde auf diese Weise der wissenschaftliche Nachwuchs eng in die Forschungsarbeit der Einrichtungen des Fachbereichs eingebunden.

Forschung und internationale Kontakte

In 2004 wurden Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs durch folgende interdisziplinäre, von der DFG geförderte Forschungsverbünde deutlich: SFB 496 "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution" und Forschergruppe 362 "Kulturelle Diversität und die Konstruktion von Gemeinwesen in Südostasien". Daneben bestehen, teilweise aus dem ausgelaufenen SFB 493 "Funktion von Religion in den Gesellschaften des antiken Vorderen Orients" erwachsen, zahlreiche weitere durch Drittmittel geförderte Forschungsaktivitäten und Einzelprojekte, die ihrer Vielfalt wegen hier nicht im Einzelnen aufgeführt werden können. Verschiedene dieser Projekte sind im fachbereichsübergreifenden "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" angesiedelt. Als fördernde Institutionen sind vor allem die DFG, die VW-Stiftung, die Gerda-Henkel-Stiftung und die Fritz-Thyssen-Stiftung zu nennen

Unter dem Mitwirken fünf weiterer Fachbereiche wurde das "Centrum für Bioethik" gegründet, das am europäischen Netzwerk Nano2life mitarbeitet. Die internationalen Kontakte der Fächer, Institute oder Hochschullehrer sind insgesamt außerordentlich vielfältig und intensiv und reichen weit über die Grenzen Europas hinaus. Dies liegt zum einen an der starken Beteiligung der Hochschullehrer des Fachbereichs am Sokrates- und Erasmus-Programm. Zum anderen richten die Teilprojekte der oben genannten Forschungsverbünde sowie auch davon unabhängig einzelne Lehreinheiten regelmäßig wissenschaftliche Kolloquien aus, an denen international renommierte Wissenschaftler zahlreich teilnehmen. Des Weiteren sind etliche Hochschullehrer auch in internationalen Projekten und Fachgremien tätig.

Perspektiven

Neue und verstärkte Anstrengungen sind weiterhin erforderlich zur Einrichtung weiterer interdisziplinärer Forschungsverbünde und Nachwuchsforschergruppen (Graduiertenkollegs). Die Antragstellung auf die Einrichtung eines Internationalen Graduiertenkollegs im Bereich der Südostasien-Studien steht unmittelbar bevor. Eine Forschergruppe im Bereich der altertumskundlichen Fächer ist in Vorbereitung.

Es ist geboten, die Qualität in der Lehre trotz schwindender Ressourcen zu halten bzw. möglichst zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Erhalt der sog. kleinen Fächer, die zur Attraktivität und zum wissenschaftlichen Profil des Fachbereichs wesentlich beitragen. Im Rahmen der Entwicklung von BA-Studiengängen zeichnet sich eine enge Zusammenarbeit der Lehreinheiten durch den Entwurf gemeinsamer Studiengänge ab. Es ist zu erwarten, dass zum WS 2005/06 die ersten BA-Studiengänge anlaufen. Des Weiteren besteht Interesse an der Entwicklung internationaler Master-Studiengänge.


 

Prof'in. Dr. Magdalene Söldner
Dekanin des Fachbereichs 8