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Graduiertenkolleg
"Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter"

 

Das seit Oktober 1999 bestehende Graduiertenkolleg fördert Doktoranden und Postdoktoranden, indem es ihnen durch ein breites, interdisziplinäres mediävistisches Studienangebot die Möglichkeit zum Erwerb der für die jeweiligen Projekte benötigten Spezialkompetenzen bietet und zugleich eine Perspektivierung der eigenen Fragestellung auf den Horizont unterschiedlicher Theorieansätze und Methoden hin ermöglicht. Die weitgehend von den Kollegiaten mitbestimmten Veranstaltungsprogramme zeigen, welche gemeinsamen Fragestellungen und Interessen sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft der verschiedenen Fächer und Methoden ergeben haben.

Unter dem Titel 'Forum gesellschaftliche Symbolik' veranstaltet das Kolleg in Verbindung mit dem Sonderforschungsbereich 496 und der VW-Forschergruppe 'Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum' seit dem Wintersemester 2001/02 regelmäßig Vortragsreihen, in denen auswärtige und Münsteraner Wissenschaftler im Wechsel aktuelle Forschungen aus dem weiteren Umkreis der Kollegthematik zur Diskussion stellen. Diese gemeinsamen Vortragsreihen sind ein Ergebnis der engen Zusammenarbeit aller Münsteraner Forschungseinrichtungen, die sich dem Mittelalter widmen.

Auf dem am 10. und 11.Oktober 2003 veranstalteten Workshop 'Chancen und Probleme kulturwissenschaftlicher Interdisziplinarität' trafen sich erstmals Stipendiaten aus 7 thematisch benachbarten deutschen Graduiertenkollegs (aus Augsburg, Berlin, Bielefeld, Dresden, Erlangen, Mainz und Münster), um über Entwicklung, Schwierigkeiten und Neuansätze des von ihnen vertretenen kulturwissenschaftlichen Forschungsansatzes zu diskutieren. Im Interesse einer Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen Betreuern und Stipendiaten ebenso wie der Qualitätsevaluation fand zum Ende des Sommersemesters 2003 (25.-26.07.2003) ein zweitägiges Berichtskolloquium statt, bei dem die Kollegiaten über Fortschritte und Probleme ihrer Arbeitsvorhaben referierten. Wegen ihres Erfolgs soll diese Veranstaltungsform künftig zur festen Einrichtung werden.

Aufgrund der Begutachtung durch die Fachgutachter der DFG im Jahr 2002 war die Förderdauer des Graduiertenkollegs um drei Jahre bis zum September 2005 verlängert worden. Darum konnten im Frühjahr 2003 mehrere Doktoranden- und Postdoktorandenstipendien neu ausgeschrieben und vergeben werden.

Beteiligte Hochschullehrer:

Prof. Dr. Gerd Althoff, Prof. Dr. Arnold Angenendt, Prof. Dr. Amand Berteloot, Prof. Dr. Torsten Capelle, Prof. Dr. Volker Honemann, Prof. Dr. Peter Johanek, Prof. Dr. Hagen Keller, Prof. Dr. Martin Kintzinger, Prof. Dr. Susanne Kramarz-Bein, Prof. Dr. Christel Meier-Staubach, Prof. Dr. Gabriele Müller-Oberhäuser, Prof. Dr. Joachim Poeschke, Prof. Dr. Nikolaus Staubach (Sprecher), Prof. Dr. Rainer Stichel, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Prof. Dr. Tomas Tomasek

Aktuell geförderte Forschungsarbeiten:

  • Frank Dierkes, Symbolische und rituelle Momente im Konfliktverhalten des westfälischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert
  • Vera Johanterwage, Zur Rezeption und Bearbeitung des 'Barlaam und Josaphat'-Stoffes im mittelalterlichen Skandinavien
  • Marja Kolde-Loges, Schach und Schach Spielen in der deutschen Literatur des Mittelalters
  • Dr. Ingmar Krause, Der wohlberatene Herrscher. Studien zu Rat und Beratung des westfränkisch-französischen Königs vom 9.-15. Jahrhundert
  • André Krischer, Symbolisches Handeln als politische Praxis der Kurfürsten von Köln in der frühen Neuzeit
  • Julia Lumpe-Hallenkamp, Ofenkeramik in Westfalen-Lippe
  • Dr. Agnieszka Madej-Anderson, Bildung und Geschlecht. Symbolische Konfigurationen eines Erziehungsmodells und ihr medialer Ort im Spätmittelalter
  • Stefanie Menke, Geist im Stein? - Materialikonologische Studien zum Grabmal des polnischen Königs Kazimierz Jagiellonczyk in der Kathedrale auf dem Wawel in Krakau
  • Jenny Oesterle, Liturgie und Herrschaftsrepräsentation von den Ottonen bis zum Investiturstreit
  • Florian Schmitz, Orientbilder im 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach
  • Antje Staeckling, Das Ritual der Ratswahl im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mitteldeutschland
  • Philipp Stenzig, Der 'Tractatus de oratoribus' des Paris de Grassis. Untersuchungen zur Grundlegung des diplomatischen Zeremoniells der Neuzeit im Renaissancepapsttum
  • Stefan Sudmann, Sanctae synodi auctoritas. Symbolik und Praxis kirchlicher Superiorität auf dem Basler Konzil

 

Prof. Dr. Nikolaus Staubach
Sprecher des Graduiertenkollegs