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Fachbereich 05
Medizinische Fakultät

 

Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät

Mit der Zielvereinbarung zwischen der WWU Münster und dem MSWF aus dem Jahr 2002 hat die Medizinische Fakultät folgende Forschungsschwerpunkte definiert:

Entzündungsreaktion/Transplantation
An diesem Forschungsschwerpunkt sind folgende Institutionen/Einrichtungen der Fakultät beteiligt: Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung; Teilbereiche des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) "Die chronische Krankheit"; Sonderforschungsbereich 293: "Mechanismen der Entzündung: Interaktionen von Endothel, Epithel und Leukozyten"; Sonderforschungsbereich 492: "Extrazelluläre Matrix: Biogenese, Assemblierung und zelluläre Wechselwirkungen".

Herz- und Gefäßmedizin
An diesem Forschungsschwerpunkt sind folgende Institutionen/Einrichtungen der Fakultät beteiligt: Teilbereiche des IZKF "Die chronische Krankheit"; Sonderforschungsbereich 556: "Herzinsuffizienz und Arrhythmien"; Institut für Arterioskleroseforschung;Kompetenznetz "Vorhofflimmern". Ein Neuantrag für einen SFB "Bildgebende Methoden Kardiologie" ist in der Vorbegutachtung. In Vorbereitung sind: Interdisziplinäres EMAH-Zentrum (Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern) mit Stiftungsprofessuren und ein Nationales Genom-Forschungsnetz (HypertensioGenomics).

Neuromedizin
Dieser Schwerpunkt wird durch Teilbereiche des IZKF "Die chronische Krankheit" getragen. Eine neuromedizinische SFB-Initiative ist in Vorbereitung. Ein Forschungsnetzwerk Neurowissenschaften in NRW wurde gegründet, ein Fakultätsübergreifendes Netzwerk"Neurobiologie des Verhaltens in Gesundheit und Krankheit" ist in Vorbereitung.Der Schwerpunkt Neuromedizin wurde durch die Gründung und Neubesetzung des Instituts für Biomagnetismus und Biosignalanalyse (Prof. Dr. Pantev) und die Anschaffung eines Ganzkopf MEG s nachhaltig gestärkt.

Prä-/perinatale Medizin und Reproduktionsmedizin
Dieser Schwerpunkt wird unter anderem durch das Institut für Reproduktionsmedizin, das als Collaborating Centre for Human Reproduction Research der WHO anerkannt ist, und die DFG Forschergruppe "Der männliche Gamet" unterstützt.

Tumormedizin
An diesem Schwerpunkt sind Teilbereiche des IZKF "Die chronische Krankheit" und Teilprojekte des SFB 629 "Molekulare Zelldynamik: Intrazelluläre und zelluläre Bewegungen", der in 2003 gemeinsam zwischen den Fachbereichen Medizin und Biologie eingerichtet wurde, beteiligt. Der Schwerpunkt ist vernetzt mit dem BMBF-Kompetenznetz "Leukämien und Lymphome" und "Pädiatrische Onkologie und Hämatologie". Im Rahmen des für 2004/2005 geplanten Krebsregisters NRW hat Münster durch das Krebsregister für den Regierungsbezirk Münster gute Standortvoraussetzungen.

Die ständige Fortentwicklung und Aktualisierung der Forschungsschwerpunkte ist festgelegt und wird durch das Dekanat ausdrücklich gefördert.


Förderinstrumente

Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
Das IZKF wird durch die ab Juni 2004 ausschließlich über den Zuführungsbetrag des Landes NRW erfolgende Finanzierung zum größten und wichtigsten Instrument der Fakultät zur Förderung der interdisziplinären klinischen Forschung. Die definierten Schwerpunkte der Fakultät sind im IZKF bereits weitgehend vertreten, eine Weiterentwicklung und Einbeziehung eventueller neuer Schwerpunkte wird angestrebt. Das IZKF hat sich mit der neuen Antragsrunde für die Förderperiode 2004 bis 2006 vorrangig zu einem Instrument der Spitzenforschung für etablierte Gruppen entwickelt.

Innovative Medizinische Forschung (IMF)
Das IMF ist neben dem IZKF das zweite und zunehmend wichtige Instrument zur Förderung der Forschung an der Fakultät. Die Förderinstrumente wurden den veränderten Bedingungen bei der IZKF-Förderung (ausschließlich Eliteförderung und Wegfall der Anschubfinanzierung junger Forschergruppen) angepasst, um eine Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ("Einsteigerförderung") bis hin zur Spitzenforschung etablierter Gruppen zu ermöglichen. Die Finanzierung erfolgt ebenfalls ausschließlich über den Zuführungsbetrag des Landes NRW. Der Etat des IMF für Forschungsförderung wurde 2003 trotz der verminderten Einnahmen um 20% auf 2 Mio. Euro/Jahr erhöht.

Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS)
An der Medizinischen Fakultät besteht eine lange Tradition klinischer Studien, die die Grundlage für eine Förderung eines Koordinierungszentrums für klinische Studien durch das BMBF in Höhe von 2.136.580 Ç über fünf Jahre bildete. Diese Fördermaßnahme des Ministeriums hat zum Ziel, den Forschungsstandort Deutschland im Bereich der Arzneimittel- und Therapieentwicklung besonders im Feld der klinischen Studien zu stärken. Das KKS hat als zentrale Einrichtung der Fakultät seine Arbeit in 2003 erfolgreich aufgenommen.

Stellenpool
Auf Initiative des Dekanats wurde zusammen mit der Kommission für Struktur und Entwicklung der Einstieg in die Bildung eines Stellenpools nach Leistungskriterien aus Forschung und Lehre umgesetzt. Diese erste Maßnahme muss ausgebaut werden und die Realisierung einer echten leistungsbezogenen Stellenumverteilung baldmöglichst begonnen werden. Kriterien hierzu werden zurzeit von der Kommission für Struktur und Entwicklung und dem Dekanat erarbeitet.


Weiterentwicklung der Leistungsevaluation

Die Leistungsevaluation ist ein wesentliches Element zur Förderung des Leistungsgedankens und der Weiterentwicklung der Forschungsorientierung im klinischen, klinisch-experimentellen wie im Grundlagenbereich an unserer Fakultät. Diese wichtige Aufgabe zur Verteidigung der Spitzenposition der Medizinischen Fakultät Münster im Leistungsvergleich innerhalb des Landes NRW und zur notwendigen Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler und internationaler Ebene steht im Mittelpunkt der leistungsorientierten Mittelvergabe.

Nach Demonstration des Online-Evaluations-Systems (EVALuna) zur Lehrevaluation auf Landesebene planen inzwischen mehrere NRW-Fakultäten, dieses System von Münster zu übernehmen. Ähnliches gilt für einige andere Fakultäten außerhalb von NRW.

Die Erstellung eines Gesamtrankings nach Leistungskriterien aus Forschung und Lehre aller Institutionen als Grundlage zur leistungsbezogenen Stellenvergabe hat in 2003 stattgefunden und wird jährlich neu erhoben.

Lehrsituation

Die Sanierung und der Ausbau des zentralen Lehrgebäudes, insbesondere im Hinblick auf eine moderne Multimedia-Ausstattung (ca. 800.000 Euro) ist erfolgt. Die Planungsaufnahme von Umbaumaßnahmen zur Schaffung von dringend benötigten Kleingruppenunterrichtsräumen beginnt 2004.

Zeitgerecht zum Beginn des WS 2003/04 konnte ein innovatives Konzept für die Reorganisation des 1. (vorklinischen) Abschnittes des Studienganges der Humanmedizin implementiert werden. Dieses zeichnet sich im Wesentlichen durch ein aufeinander aufbauendes Angebot der Lehrinhalte aus den Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und den Medizinischen Grundlagenfächern (Anatomie, Biochemie und Physiologie) sowie eine besondere Betonung der in der Approbationsordnung neu eingeführten integrativen Seminare durch einen interdisziplinären, Fall-orientierten Unterricht mit klinischen Bezügen aus. Des Weiteren wurden die wesentlichen Vorarbeiten für eine umfassende Reform des 2. (klinischen) Abschnittes geleistet.

Einer auch für das Letztgenannte unbedingt notwendigen engeren Kooperation der Medizinischen Fakultäten auf Landesebene diente nicht zuletzt die Initiation und Ausrichtung des 1. Treffens der Studiendekane aus NRW in Münster.

Gemäß der vom Verordnungsgeber vorgegebenen Erhöhung des Curricularen Normwertes (CNW) auf einen Wert von 2,42 kam es zu einer Reduktion der Studienanfängerzahl von 134 im WS 2003/04 bei einer Semesterweisen Zulassung, so dass von einer jährlichen Aufnahmekapazität von 268 Studierenden ausgegangen werden kann. Dies entspricht tendenziell der Absenkung der Studierendenzahlen laut Zielvereinbarung bis zum Jahre 2006 auf eine Kapazität von 239 Studierenden.

Weiterentwicklungen in der Zahnmedizin

Die Planung der Neuordnung der Nutzflächen im Zentrum für ZMK wurde begonnen. Die Einbeziehung der Zahnmedizin in die Lehrevaluation ist in 2003 beschlossen worden und wird in 2004 in die leistungsbezogene Mittelverteilung und das Gesamtranking der Institutionen mit einbezogen.

Zwei Postgraduiertenprogramme gemäß º 96, I, 4 HG im Bereich der Zahnmedizin (Executiv Master of Oral Medicine, Master of Science in Periodontology) wurden in 2003 verabschiedet und das erste bereits begonnen

Kooperation mit der naturwissenschaftlichen Fakultät

Profile forschungsaktiver Arbeitsgruppen
Die Profile forschungsaktiver Arbeitsgruppen in der Medizin, Biologie, Chemie/Pharmazie und Physik mit gegenseitigem Datenbankaustausch zur Förderung des Informationsaustauschs und Identifikation von Kooperationspartnern wurden erfasst und allen Mitgliedern der beteiligten Fachbereiche zur Verfügung gestellt. Eine Einstellung in das Internet wird zu Beginn des Jahres 2004 erfolgen.

Regelmäßige Treffen der Dekane
Regelmäßige Treffen der Dekane der Medizin, Biologie, Chemie/Pharmazie und Physik zur gegenseitigen Information über Harmonisierung und Ausrichtung anstehender Berufungsverfahren mit dem Ziel einer frühzeitigen Abstimmung und Bündelung von Ressourcen bei gemeinsamen Interessengebieten sind etabliert. Diese Initiative aus dem Dekanat der Medizinischen Fakultät wird vom Prorektor für Forschung, Forschungsförderung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses organisiert.

Interfakultäres Graduiertenprogramm
Die Etablierung eines interfakultären Graduiertenprogramms zwischen der Medizinischen Fakultät, den naturwissenschaftlichen Fachbereichen und dem MPI für Molekulare Bio-Medizin mit Finanzierung über Stipendien ist weit fortgeschritten, der Start zum SS 2004 vorgesehen.

Kooperation mit dem Centrum für Nanotechnologie
Eine enge Kooperation zwischen dem Centrum für Nanotechnologie (CeNTech) und der Medizinischen Fakultät bezüglich wissenschaftlicher Forschung und Anwendungsforschung ist in fortgeschrittener Planung. Ein erster gemeinsamer Workshop wurde am 19.01.2004 mit großem Erfolg veranstaltet. Ziel dieses und weiterer Workshops ist, die Etablierung neuer gemeinsamer Projekte von Medizin und CeNTech zu fördern und die Bildung eine SFBs "Nanotechnologie" zu ermöglichen.
 

Prof. Dr. Heribert Jürgens
Dekan des Fachbereichs 5