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Fachbereich 02
Katholisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

An der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster sind derzeit 2694 ordentliche Studierende immatrikuliert. Die Zahl der Studienanfänger (WS 03/04: 451) ist im Vergleich zum Vorjahr (WS 01/02: 363) sprunghaft angestiegen und hat so einen Höchststand erreicht. Die Studierendenzahl im Diplomstudiengang ist leicht gesunken (485), wohingegen sie sich im Promotionsstudiengang (224) etwa gehalten hat. Während für den Magisternebenfachstudiengang die Zahl (176) weiter steigt, musste der neue interfakultäre Magisterstudiengang Religionswissenschaft aus kapazitären Gründen zulassungsbeschränkt werden (24 Neueinschreibungen). Bei den Lehramtsstudiengängen setzt sich der Rückgang bei der Primarstufe (695) fort, die hohen Werte bei der Sekundarstufe I (287) und der Sekundarstufe II (639) haben sich stabilisiert. Im Lizentiatsstudiengang Kanonisches Recht (Lic. iur. can.) waren 53 Studierende eingeschrieben, im neu eingerichteten Lizentiatsstudiengang Diakonik (Lic. theol. diac.) 3.

Mit In Kraft treten der Ordnung für den neuen Aufbaustudiengang zum theologischen Lizentiat in Diakonik liegen nun für alle Studiengänge gültige Studienordnungen vor.

Durch die Kommission für Lehre und studentische Angelegenheiten und weitere Arbeitsgruppen ist die Arbeit an der Modularisierung der Lehramtsstudiengänge (auch mit Blick auf eine konsekutive Studienstruktur) weit fortgeschritten. Die Planungen für einen ersten Probedurchgang einzelner Module im nächsten Jahr sind abgeschlossen. Den Bemühungen um eine Reform der Lehramtsstudiengänge war auch ein von den Studierenden initiiertes Fakultätsforum gewidmet, in diesem Kontext fand eine weitere Veranstaltung zum Thema Fachdidaktik im Theologiestudium statt. Des Weiteren ist aus der Arbeit an der Studienreform ein Grundlagen-Sammelband erschienen; darüber hinaus wurde der Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr. Dr. Klaus Müller, mehrfach gebeten, die entwickelten Konzepte auf Studientagungen vorzustellen. Die Fakultät übernimmt damit eine Vorreiterrolle in der Theologie.

Personal, Nachwuchsförderung

An der Fakultät konnte die vakante Professur: "Katholische Theologie und ihre Didaktik. Schwerpunkt: Religionspädagogik" (Nachfolge Prof. Dr. Eberhard Rolinck) mit Prof. Dr. Burkard U. Porzelt wieder besetzt werden. Das Berufungsverfahren für die Professur "Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments" (Nachfolge Prof. Dr. Karl Löning) ist fast abgeschlossen; der Erstplatzierte PD Dr. Stefan Schreiber hat im WS 2003/04 bereits die Lehrstuhlvertretung übernommen. Die Berufungsvorschläge für die Professuren "Pastoraltheologie und Religionspädagogik" (Nachfolge Prof. Dr. Dr. Hermann Steinkamp) und "Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments" (Nachfolge Prof. Dr. Erich Zenger) werden noch im Wintersemester dem FBR zur Abstimmung vorgelegt. Mit der vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand von Prof. Dr. Thomas Pröpper (Dogmatik und Theologische Hermeneutik) und der Pensionierung von Herrn Akad. Oberrat Dr. Werner Bracht (Neues Testament) wurden zwei weitere Stellen im Rahmen des Qualitätspakts zurückgegeben.

Im Jahr 2003 wurden insgesamt 8 Promovendinnen und Promovenden (2 Frauen und 6 Männer) zu Doktorinnen und Doktoren der Theologie promoviert und 5 Habilitationen (1 Frau und 4 Männer) für die Fächer "Mittlere und Neuere Kirchengeschichte", "Fundamentaltheologie", "Moraltheologie" (2) und "Christliche Sozialwissenschaft" vollzogen.

Zwei Studierende der Fakultät wurden für ihre herausragenden Diplomarbeiten geehrt: Herr Clemens Hülsmann erhielt einen Preis des Nationalen Olympischen Komitees, Herr Christian Schramm wurde in Berlin mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnet.

Forschung und internationale Kontakte

Anlässlich der Verleihung des Förderpreises für deutsche Wissenschaftler im Rahmen des Gottfried Wilhelm Leibniz-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Prof. Dr. Hubert Wolf fand am 19.02. unter großer überregionaler Beteiligung ein Akademischer Festakt in der Aula des Schlosses statt, an dem der Historiker Prof. Dr. Johannes Fried aus Heidelberg den Festvortrag hielt.

Vom 01. bis 06.05. war Frau Prof.'in Dr. Annette Wilke auf Einladung des srilankischen Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten bei der 2nd Hindu World Conference in Colombo/Sri Lanka und hielt dort wie auf der anschließenden Studienreise nach Jaffna vom 07. bis 15.05. Vorträge zur Tamil-Hindu Diaspora in Deutschland.

In der Universität Dortmund fand vom 08. bis 10.05. eine Tagung der Conrad Soest-Gesellschaft Dortmund, dem Institut für Kunst und ihre Didaktik an der Universität Dortmund und der VW-Forschungsgruppe "Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" statt. Das Thema lautete: "Das Goldene Wunder in der Petrikirche. Bildgebrauch und Bildproduktion".

Am 10. und 11.07. fand eine Tagung der VW-Forschungsgruppe "Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" zum Thema "JenseitsMedien. Bild und Vision im Mittelalter" statt.

Im Sommersemester war Prof.'in Dr. Kyung Sook Lee, Ewha Frauenuniversität in Seoul/Süd-Korea, als Forschungsstipendiatin des DAAD am Seminar für Theologische Frauenforschung (Prof.'in Dr. Marie-Theres Wacker) und hielt dort zusammen mit der Lehrstuhlinhaberin eine Lehrveranstaltung.

In Kooperation mit dem Missionswissenschaftlichen Institut Hamburg, der Missionsakademie Hamburg und dem Orthodoxen Institut für Missiologie St. Petersburg/Russland fand vom 12. bis 17.09. die 2. Deutsch-Russische Konsultation in St. Petersburg statt, die gemeinsam mit dem Ökumenischen Institut (Prof. Dr. Thomas Bremer) und dem Institut für Missionswissenschaft (Prof. Dr. Giancarlo Collet) vorbereitet wurde.

Durch den Besuch einer Delegation der Fakultät vom 05.-10.10. bei der Theologischen Fakultät der Universität Oppeln/Polen wurde die Reihe der Deutsch-Polnischen Besuche fortgeführt.

Am 04.11. wurde unter Beteiligung des Seminars für Theologische Frauenforschung (Prof.'in Dr. Marie-Theres Wacker) erstmals der Maria-Kassel-Preis für Nachwuchswissenschaftler/-innen im Bereich tiefenpsychologischer Theologie vergeben, der auf die frühere Studienprofessorin der Fakultät zurückgeht. Preisträgerin ist Frau Monika Notter aus Zürich.

Am 13.11. besuchte Seine Seligkeit Gregor III., der griechisch-melkitische Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient sowie Alexandria und Jerusalem, die Fakultät und hielt einen Vortrag zur "Situation der Christen im Nahen Osten".

Vom 24.11. bis 04.12. nahm Prof. Dr. Peter Schalk, Dept. of Theology, Religious Studies, Universität Uppsala/Schweden am Lehrstuhl für Allgemeine Religionswissenschaft eine Gastdozentur zu "Politischem Buddhismus" wahr und hielt am 03.12. einen Vortrag zum Thema "Konvivenz der Religionen auf der Basis von Menschenrechten und Globaler Ethik?".

Im Rahmen des Erasmus-Programms wurden zwei neue Kooperationsverträge geschlossen: mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Marc-Bloch Universität in Strasbourg/ Frankreich und mit der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tilburg/Niederlande. Die bestehende Kooperation mit der Universidad Biblica Latinoamericana von San José/Costa Rica wurde im Rahmen des Besuchs des Rektors der Partneruniversität, Prof. Dr. Jaime Prieto, am 02.12. konkretisiert.

Mit Wirkung vom 01.02. wurde Hochschuldozentin Dr. Saskia Wendel zur Universitätsprofessorin für Systematische Philosophie mit Schwerpunkt Metaphysik und Religionsphilosophie an der Universität Tilburg/Niederlande ernannt. Privatdozent Dr. Tebartz-van Elst wurde mit Wirkung vom 26.05. zum Professor für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaften an der Universität Passau berufen, ehe er am 14.11. zum Weihbischof im Bistum Münster ernannt wurde. Privatdozent Dr. Claus Arnold erhielt einen Ruf auf die Professur für Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt/Main.

Privatdozent Dr. Michael Böhnke führte seine Lehrstuhlvertretung für Systematische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Wuppertal ebenso weiter wie Privatdozent Dr. Magnus Striet die Lehrstuhlvertretung für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Eine Lehrstuhlvertretung für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte übernahm zudem Privatdozent Dr. Dominik Burkard an der Universität Würzburg.

Entwicklung / Perspektiven

Die Arbeit an der Modularisierung der Studiengänge und an der Umstellung auf konsekutive Studienstrukturen hat in diesem Jahr eine Fokussierung auf den eigenen Lehrbetrieb bewirkt. Die intensiven Konsultations- und Planungsprozesse haben zu einer Reihe von neu entwickelten Veranstaltungsformen geführt, die in den kommenden Semestern versuchsweise durchgeführt werden. Hier wird in den nächsten Semestern ein zeitaufwändiger Arbeitsschwerpunkt der Fakultät liegen.

Mit der feierlichen Eröffnung hat das auf Grundlage einer Zielvereinbarung mit dem MWF eingerichtete "Centrum für Religiöse Studien" seinen Regelbetrieb aufgenommen. In die neu gegründete Lehreinheit dieses Centrums hat die Katholisch-Theologische Fakultät die ihr angegliederte Professur für Orthodoxe Theologie (Nachfolge Prof. Dr. Dr. Anastasios Kallis) sowie die Professur für Allgemeine Religionswissenschaft (Prof.'in Dr. Annette Wilke) eingebracht. Die Fakultät wird sich in Forschung und Lehre stark an der Arbeit des Centrums beteiligen.

Mit der aus Eigenmitteln bestrittenen retrospektiven Katalogisierung der bisher nicht elektronisch recherchierbaren Bestände der Bibliotheken hat die Fakultät ein größeres Projekt für die nächsten Jahre in Angriff genommen.

Die Aufnahme des Lehrbetriebs im neu eingerichteten Studiengang "Theologisches Lizentiat in Diakonik" bedeutet die Institutionalisierung eines vorhandenen Forschungsschwerpunkts, der in vergleichbarer Form nur in Freiburg und Passau vertreten ist.
 

Prof. Dr. Thomas Bremer
Dekan des Fachbereichs 2