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Fachbereich 01
Evangelisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Im vergangenen Jahr konnte unsere Fakultät ihre Stellung als größte Evangelisch-Theologische Fakultät im deutschen Sprachraum nicht nur behaupten, sondern erstmals seit 6 Jahren wieder ausbauen. Die Zahl der Studienfälle beläuft sich im Wintersemester 2003/2004 auf 1.219. Bei der Zahl der Erstsemester ist erfreulicherweise ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Angesichts der überdurchschnittlich guten Ergebnisse bei der Befragung "Studieren an der Universität Münster" gehen wir davon aus, dass dies u.a. auch mit der Qualität und Vielfalt der an unserer Fakultät gebotenen Lehre zusammenhängt.

Die Fakultät bietet alle Voraussetzungen, den Studierenden unterschiedlichster Studiengänge und Abschlüsse, vor allem sehr unterschiedlicher Regelstudienzeiten und Stundenkontingente, durch ein entsprechend differenziertes Angebot jeweils im Bereich des Grund- und Hauptstudiums gerecht zu werden. Dies ist angesichts des weiter fortgeschrittenen Abbaus von Stellen ein besonderer Erfolg. Im Einzelnen stellt sich die Studierendenstatistik folgendermaßen dar:

    Gesamtzahl der Studierenden 1.219
    Zahl der Studierenden mit kirchlichem Abschluss 191
    mit dem Abschluss Magister 132
    mit dem Abschluss Promotion 84
    mit dem Abschluss Diplom 40

In den Lehramtsstudiengängen mit den Abschlüssen Sekundarstufe II und Sekundarstufe II/I einschließlich der Zusatzprüfungen befanden sich 189 Studierende, im Studiengang Sekundarstufe I einschließlich Zusatzprüfung 161 Studierende und in den beiden Studiengängen der Primarstufe einschließlich Zusatzprüfungen 295. Für die neuen Studiengänge Lehramt an Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen haben sich für den Schwerpunkt Grundschule 20 und für den Schwerpunkt Haupt-, Real- und Gesamtschulen 34 Studierende entschieden; den neuen Studiengang Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen wählten 55 Studierende. Im Modellstudiengang Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt sind 4 Studierende eingeschrieben; für den neuen Studiengang Lehramt für Berufskollegs entschieden sich 9 Studierende.

Personal

Noch entspricht die Anzahl der Professorenstellen der strukturellen Ausdifferenzierung des Faches und der dazu erforderlichen Pflege der fünf Hauptdisziplinen. Eine konsequente Modularisierung der Studiengänge mit dem gegenwärtigen Personalbestand - dies haben die fakultätsinternen Diskussionen des vergangenen Jahres ergeben - würde freilich dazu führen, Abstriche sowohl in der Breite wie in der Tiefe der Vermittlung der einzelnen Sachgebiete machen zu müssen und die für das Profil der Fakultät wichtigen Schwerpunkte nur noch in engen Grenzen weiterführen zu können. Die gegenwärtige Personalausstattung hat nahezu die Grenze der Ausdünnung erreicht, um die bestehenden Aufgaben in Lehre, Forschung und Verwaltung verantwortungsvoll bewältigen zu können. Angesichts u. U. anstehender, weiterer Stellenstreichungen sehen wir diese Voraussetzungen in Gefahr, dies um so mehr, wenn es erforderlich werden sollte, traditionelle und konsekutive Studiengänge über einen gewissen Zeitraum parallel zu führen.

Nachwuchsförderung

Auch im vergangenen Jahr wurden erhebliche Leistungen im Bereich der Nachwuchsförderung erbracht. Im Jahr 2003 konnten 2 Habilitations-, 9 Promotions- und 2 Magisterverfahren erfolgreich abgeschlossen werden. Eine besonders intensive Betreuung benötigen nach wie vor die ausländischen Doktoranden, deren Zahl weiterhin ansteigt und von denen ein großer Teil aus Südkorea stammt.

Situation im Bereich EDV

Im EDV-Bereich konnte die Ausstattung von Hochschullehrern und Mitarbeitern durch die im Rahmen des bewilligten HBFG-Antrags getätigten Beschaffungen deutlich verbessert werden.

Forschung und internationale Kontakte

Neben den zahlreichen internationalen Kontakten der einzelnen Hochschullehrer und Institute (u.a. mit USA, Großbritannien, Niederlande, Ungarn, Korea) ist die Mitarbeit mehrerer Hochschullehrer an dem von niederländischen Universitäten getragenen Forschungsvorhaben NOSTER (Nederlandse Onderzoekschool voor Theologie en Religiewetenschap), in dem die Fakultät auf längere Sicht Vollmitgliedschaft anstrebt, besonders hervorzuheben.

Weitere internationale Kontakte ergeben sich durch das Josephus-Forschungsvorhaben des Institutum Judaicum Delitzschianum, die Barth-Edition am Seminar für Reformierte Theologie sowie durch die leitende Präsenz des Seminars für Praktische Theologie in der Deutschen und Internationalen Gesellschaft für Semiotik. Im vergangenen Jahr ist dem SFB 493 im Rahmen eines neuerlichen Begutachtungsverfahrens mitgeteilt worden, dass er nicht im ursprünglichen Rahmen zu Ende geführt werden könne. Die seitens des SFB erbrachten Forschungsleistungen wurden dennoch mit "Sehr gut" bewertet, was aber angesichts des Konkurrenzdrucks nicht für eine weitere Förderung gereicht hat.

Gleichwohl ist es auf Initiative von Herrn Prof. Dr. Albertz gelungen, gewissermaßen als Nachfolgeeinrichtung des SFB ein "Centrum zur Erforschung der Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" ins Leben zu rufen, das bereits seit einigen Monaten arbeitet. In diesem Centrum wirken ca. 65 Wissenschaftler mit, davon etwa 35 Professoren.

Die Forschungsarbeiten der Fakultät finden, wie durch Publikationen, Gastvorträge, Mitarbeit von Fakultätsmitgliedern in den Vorständen wissenschaftlicher Gesellschaften und gemeinsame Projekte deutlich wird, internationale Anerkennung. In der Drittmitteleinwerbung behauptet die Fakultät eine Spitzenstellung unter allen Theologischen Fakultäten und Instituten in NRW.

Entwicklung, Perspektiven

Die Fakultät ist bemüht, ihre national und international anerkannte Stellung in Forschung, Studium und Lehre auszubauen. Neue Anforderungen ergeben sich aus der Interdisziplinarität und zunehmenden Europäisierung theologischer Fragestellungen, den Transformationsprozessen der herkömmlichen kirchlichen Milieus, ökumenischen Annäherungen und dem Dialog der Religionen.


Prof. Dr. Wilfried Engemann
Dekan des Fachbereichs 1