Abteilung Neuere deutsche Literatur
Techniken der Visualisierung in den Wissenschaft vom Menschen im 17. und 18. Jahrhundert Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf
Das Projekt untersucht die Folgen der technischen Optimierung des menschlichen Blicks für die Wissenschaften und Künste im 17. und 18. Jahrhundert.
Ausgangspunkt ist das mit der Entgrenzung des menschlichen Blicks durch Teleskop und Mikroskop entstehende Primat des Blicks, das Sichtbarkeit zum entscheidenden
Moment wissenschaftlicher Erkenntnis erhob, zugleich jedoch eine Kritik des Sehens entstehen ließ, die - mit dem Effekt, dass sich der Blick auf das Sehen und die
Sichtbarkeit selbst richtete -, auf die Unnatürlichkeit' des technisch manipulierten Blicks verwies. Erforscht wird aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive
die Durchsetzung des (natur-)wissenschaftlichen Epistems der Sichtbarkeit in ihrer Reflexion in Philosophie, Ästhetik und Theologie.