Neuere und Neueste Geschichte
Das Söldnerwesen und die Privatisierung der Gewalt
Die anhaltenden Staatsbildungskrisen auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch der Krisengürtel zwischen Adria und Hindukusch, in dem sich Staatskrisen mit
einem "Clash of Civilizations" zu verknüpfen scheinen, haben quasi private Gewaltstrukturen jenseits staatlicher Gewaltmonopole verstetigt. Im Zuge dessen
gewinnen Söldnerstrukturen, die sich in Afrika bereits seit der Dekolonisierung der 60er Jahre etabliert haben, zunehmend publizistische und wissenschaftliche
Aufmerksamkeit. Dabei scheinen sich Erfahrungen zu wiederholen, die die europäischen Gesellschaften bereits im 16. und 17. Jahrhundert durchlitten haben. Aus
der Sicht einer Sozial- und Kulturgeschichte des frühneuzeitlichen Militärs sollen daher strukturelle Merkmale untersucht werden, um Parallelen kritisch zu
prüfen, Begriffe zu schärfen und Beiträge zum tieferen Verständnis auch aktueller Krisenphänomene zu leisten.
Beteiligter Wissenschaftler:
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