Mit dem hier vorgestellten Tierexperiment (Schweinemodell) wird geprüft, ob es zum einen technisch möglich ist, Spenderherzen zwischen der abdominellen
Vena Cava inferior und der abdominellen Aorta descendens "zusätzlich" zum Nativherzen des Empfängers heterotop zu implantieren und ob dadurch eine
messbarere Verbesserung des Kreislaufs zu erzielen ist. Die Durchführbarkeit der Zweitorgantransplantation wurde mit dem "Huckepackherzen" = heterotope
Implantation bewiesen. Es hilft zeitweilig unterstützend. Normalerweise wird das "zweite Herz" jedoch intrathorakal implantiert, die Operation ist aufwendig
und erfordert den Einsatz der Herz-Lungenmaschine. Auch dieses Verfahren wurde von uns bereits sowohl klinisch als auch tierexperimentell angewendet. Mit dem von
uns geplanten Operations-Verfahren könnte auf den belastenden Einsatz der Herzlungenmaschine bei dem ohnehin schwer erkrankten Patientengut verzichtet
werden. Ziel unserer Versuche ist es, dieses Verfahren zu vereinfachen und weniger invasiv zu gestalten. Wenn sich das Verfahren bewährt, soll es auch am
Menschen angewendet werden. Dieses Verfahren könnte langfristig die Verwendung der sonst nach aktueller Entscheidungsweise abgelehnten, grenzwertigen
Spenderorgane als auxilläre heterotope Transplantate ermöglichen.