Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie

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48149 Münster
Direktor: Univ.-Prof.Dr.med.Norbert Senninger, FACS

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Gruppe Leber/Gallenwege
Endoskopische Stentanlage als Therapieoption bei Galleleckage

 
Einleitung:
Gallefisteln treten nach Leberresektionen in 6-14% auf. Eine Relaparotomie zur Übernähung der Leckage und Drainage ist mit einer hohen Morbiditätsrate und einem Mortalitätsrisiko von bis zu 78% verbunden. Eine minimal invasive Therapie dieser Komplikation wäre daher wünschenswert. Während kleine Leckagen der extrahepatischen Gallenwege (z.B. nach laparoskopischer Cholezystektomie) effektiv durch eine endoskopische Verbesserung des Galleabflusses (EPT, nasobiläre Sonde oder Stent) behandelt werden, ist dies bei intrahepatischen Leckagen und Parenchymfisteln noch ungenügend untersucht. Ziel dieser Studie war es daher, unser Patientenkollektiv bezüglich der Inzidenz von o.g. Gallefisteln zu untersuchen und den Effekt einer frühzeitigen Endoprothetik auf das Outcome der Patienten zu evaluieren.

Patienten und Methoden:
In den Jahren 2000 bis 2004 kam es bei 9 Patienten nach Leberresektion zur Ausbildung einer Gallefistel. Direkt nach Diagnosestellung der Galleleckage wurden die Patienten endoskopiert, sphinkterotomiert und mit ein bis zwei Plastikprothesen versorgt. Diese wurden mindestens 4 Wochen belassen und dann bei fehlendem Leckagenachweis im Rahmen einer erneuten ERCP entfernt. Bei Ineffektivität der einliegenden Zieldrainage erfolgte zusätzlich eine operative oder interventionelle Biliomentlastung.

Ergebnisse:
Die Gallefistel wurde im Durchschnitt am 6. postoperativen Tag (1-16) erkannt und behandelt. Vier Patienten mußten bei persistierender Leckage relaparotomiert werden. Bei 2 Patienten erfolgte zusätzlich zur Stenteinlage die CT-gesteuerte Anlage einer Drainage bei subhepatischem Verhalt. 2 der 9 Patienten verstarben im Verlauf des stationären Aufenthaltes (Herzinfarkt, Leberversagen). Die Entlassung der übrigen 7 Patienten erfolgte im Mittel am 30. postoperativen Tag (15-73), wobei jedoch 2 Patienten zur Therapie eines subhepatischen Abszesses erneut stationär aufgenommen werden mußten. 3 Patienten wurden mit noch einliegender Zieldrainage entlassen und ambulant weiterbehandelt. Innerhalb von 144 Tagen (29-270) kam es schließlich zum Verschluß der Gallefisteln, so daß die Drainagen entfernt werden konnten.

Schlußfolgerungen:
Die endoskopische Stenteinlage ist eine komplikationsarme Methode zur Therapie von Gallefisteln nach Leberresektionen. Durch frühzeitiges Plazieren einer Endoprothese bei postoperativer Galleleckage können komplikationsreiche Relaparotomien bei guter Symptomkontrolle vermieden werden. Ein vollständiger Verschluß der Fistel erfolgt jedoch meist erst verzögert und muß daher (ambulant) überwacht werden.

Perspektiven:
Ergebnisse wurden auf dem letzten CAES Symposium 2004 in München in einem Vortrag vorgestellt. Fortsetzung der Datenerfassung jetzt prospektiv Vorbereitung einer Publikation.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. S. Kersting, Dr. D. Tübergen

 

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