Abteilung Chirurgische Forschung
Untersuchung der Vasoregulation nach größenreduzierter Lebertransplantation und Modulation durch selektive Endothelin-A-Rezeptor-Blockade
Einleitung:
Nach partiellen Leberresektionen, z. B. in der Tumorchirurgie und Teillebertransplantationen stellt das Leberversagen der Restleber eine gefürchtete, z. T.
lebensbedrohliche Komplikation für den Patienten dar. Hierbei ist die erforderliche Größe der Restleber zur Vermeidung eines postoperativen
Leberversagens noch unklar. Eine Vorhersage des erforderlichen Minimalvolumens der Restleber ist zudem aufgrund des Fehlens spezifischer Parameter derzeit nur
unzuverlässig möglich.
Hintergrund:
Nach größenreduzierter Lebertransplantation kommt es zu einer Mikrozirkulationsstörung mit erhöhter Flussgeschwindigkeit, sinusoidaler
Vasokonstriktion, Erniedrigung der sinusoidalen Perfusionsrate sowie erhöhter Leukozyten-Endothel-Interaktion. Diese Mikrozirkulationsstörungen
können durch selektive Endothelin-A-Rezeptor-Blockade reduziert und damit die Transplantatfunktion verbessert werden.
Zielsetzung:
Ziel der geplanten Studie ist die Untersuchung der Rolle von vasokonstriktiven und -dilatativen Mediatoren nach größenreduzierter Lebertransplantation. Es wird die Studienhypothese aufgestellt, dass nach größenreduzierter Lebertransplantation vermehrt Vasokonstriktoren (ET-1) freigesetzt werden, die über den Endothelin-A-Rezeptor o. g. Mikrozirkulationsstörungen verursachen.
Material und Methoden:
Zur Differenzierung zwischen den sog. "transplantationsassoziierten" und "resektionsbedingten" Mikrozirkulationsstörungen nach
small-for-size-Lebertransplantation werden Lewis-Ratten in 5 Versuchsgruppen (n = 7) eingeteilt: (1) Volleber (Scheinoperation), (2) 2/3-Leberresektion (nur
resektionsbedingte Schädigung), (3) Vollebertransplantation (nur transplantationsassoziierte Schädigung), (4) größenreduzierte
Lebertransplantation (resektions- und transplantationsassoziierte Schädigung), (5) Behandlung der größenreduzierten Lebertransplantation mit
Endothelin-A-Rezeptor-Antagonisten (Therapiegruppe). 90 Minuten nach Reperfusion werden Leberbiopsien entnommen, die molekularbiologisch und
immunhistochemisch auf das Auftreten des Vasokonstriktors Endothelin-1 und des Vasodilatators ecNOS (endothelial constitutive Nitric Oxide Synthetase) sowie des
Endothelin-A-Rezeptors untersucht werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
|