Abteilung Chirurgische Forschung
Bedeutung der hepatischen Mikrozirkulation auf die postoperative Funktion und Regenerationsfähigkeit der Restleber nach partieller Leberresektion und
Teillebertransplantation
Einleitung:
Nach partiellen Leberresektionen, z. B. in der Tumorchirurgie und Teillebertransplantationen stellt das Leberversagen der Restleber eine gefürchtete, z. T. lebensbedrohliche Komplikation für den Patienten dar. Hierbei ist die erforderliche Größe der Restleber zur Vermeidung eines postoperativen
Leberversagens noch unklar. Eine Vorhersage des erforderlichen Minimalvolumens der Restleber ist zudem aufgrund des Fehlens spezifischer Parameter derzeit nur
unzuverlässig möglich.
Zielsetzung:
Ziel der Studie ist die Untersuchung des Status
der Mikrozirkulation nach partieller Leberresektion bzw. Teillebertransplantation unter Berücksichtigung der Leberfunktion und -regenerationsfähigkeit. Die
Studienhypothese ist, daß es nach partieller Leberresektion bzw. Teillebertransplantation zu einem erhöhten portalen Flow pro
"Lebergewebseinheit" kommt, der in Form einer "sinusoidalen Hyperperfusion" zu einer Mikrozirkulationsstörung durch (1) direkte
Endothelschädigung (Scherkräfte, Sauerstoffradikale), (2) geringere Kontaktzeit zwischen Blut und Hepatozyten (erhöhte Flußgeschwindigkeit)
und (3) hypoxische Schädigung durch Vasokonstriktion führt. Durch einen Endothelin-A-Rezeptor-Antagonisten soll die Wirkung von Endothelin als
potentester Vasoregulator blockiert werden. Hierdurch soll eine Reduktion der Vasokonstriktion mit Verbesserung der sinusoidalen Perfusionsrate, Sauerstoffversorgung
und metabolischen Austauschprozesse erreicht werden. Darüber hinaus wird eine beschleunigte Leberregeneration erwartet.
Material und Methoden:
Vier Versuchsgruppen werden gebildet
(Volleber, 2/3-Leberresektion, Volleber trans plantation, Teillebertransplantation), in denen zunächst die Abgrenzung zwischen der resektions bedingten und
transplantationsbedingten Schädigung getroffen wird. Anschließend erfolgt die Therapie der jeweiligen Gruppen durch einen selektiven
Endothelin-Rezeptor-Antagonisten. In allen Gruppen wird die Lebermikrozirkulation mittels Intravital mikroskopie untersucht, die mit dem klinischen Verlauf
(Überleben, Serumparameter) und der Leberregeneration (Transplantatgröße und -morphologie nach 14 Tagen) korreliert wird.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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