Abteilung Chirurgische Forschung
Gallengangsrekonstruktion mit Veneninterponat und resorbierbarem Stent - Eine tierexperimentelle Studie
Hintergrund
Defektläsionen des Ductus choledochus kommen durch Verletzung im Rahmen einer laparoskopischen Cholezystektomie oder nach Tumorresektion vor. Da bei
Defektläsionen eine Direktnaht nicht mehr möglich ist, wird heute eine Rekonstruktion in Form einer Hepatikojejunostomie mit einer nach Y-Roux
ausgeschalteten Dünndarmschlinge favorisiert, die jedoch eine unsichere Langzeitprognose durch Komplikationen wie Cholangitis, Strikturen und sekundäre
biliäre Zirrhose hat. Versuche der Gallengangsrekonstruktion mit einer Vene ohne Schienung schlugen in allen Fällen wegen hochgradiger Stenosebildung
fehl. Die bisher verwendeten Kunststoff- und Metallstents wiesen erhebliche Probleme in ihrer Anwendung und Komplikationsdichte auf.
Ziel der Studie
Untersuchung der Gallengangsrekonstruktion durch
ein Veneninterponat aus der V. jugularis externa mit resorbierbarem Stent (Poly-L-Milchsäure) hinsichtlich der technischen und methodischen
Durchführbarkeit sowie bezüglich seines Wertes als Gallengangersatz im Vergleich mit einem Veneninterponat ohne Stent in einem tierexperimentellen
Modell am Schwein.
Versuchsgruppen Gruppe n Experiment Versuchsdauer
Kontrollgruppe 10 Halsinzision,
Laparotomie 3 Monate
Vorversuch 20 Degradation des Stents 2-12 Wochen Gruppe I 10 Veneninterponat mit Stent 3 Monate
Gruppe II 10 Veneninterponat ohne Stent 3 Monate
Parameter Parameter Methode
Durchgängigkeit des Veneninterponats Cholangiographie mit Kontrastmittel
Cholestase Labor: Bilirubin, AP, GGT, LAP Leberbiopsie: Cholangiolitis Leberfunktion Labor: NH3, PCHE, Bilirubin, AT III, Quick Leberbiopsie: Nekrosen, Verfettung Bakterielle Besiedlung Mikrobiologische Untersuchung des Gallensafts
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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