Molekulare Strahlenbiologie
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen im Niedrigdosisbereich und bei geringer Dosisleistung
Die mutagene Wirkung von niederenergetischen Neutronen auf das menschliche Chromosom 11 in der Hamster/Mensch-Hybridzelllinie AL wurde mit der Wirkung
konventioneller Röntgenstrahlung verglichen. Das Chromosom 11 enthält stabil integriert das CD59-Gen, welches auch von den AL-Zellen exprimiert
und immunhistochemisch mit Hilfe der Durchflußzytometrie quantifiziert wird. Mit der magnetischen Zellsortierung (MACS) werden spontanmutierte Zellen vor der
Bestrahlung entfernt, um ausschließlich strahleninduzierte Mutationen zu untersuchen und so die Empfindlichkeit der Methode zu steigern.
Neutronen mit den Energien 0,565, 2,5 und 14,8 MeV liefern lineare Dosiswirkungskurven sowohl für Überlebens- als auch Mutationsraten bis hinab
zu 15 mGy. Ihre Relative Biologische Wirksamkeit (RBW) beträgt bei einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 % einheitlich
7,9 gegenüber einer 200 kV-Röntgenstrahlung. Die Mutationsrate ist ab 0,05 Gy signifikant erhöht, die RBW
für 2,5 und 14,8 MeV-Neutronen beträgt 10,2, die für 0,565-MeV-Neutronen 19,8. Die Deletionsspektren
(15 PCR-Marker für 11 p) nach 0,1 Gy 0,565 MeV-Neutronen zeigen bei 21 von 24 Klonen Deletionen von
durchschnittlich 29 Mbp; im Unterschied zu 34 Mbp nach 3 Gy einer 100 kV-Röntgenstrahlung.
Zusammenarbeit
mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig
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Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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