Genetik und Biologie entzündlicher Hauterkrankungen
Molekulare Genetik der Psoriasis
In Vorarbeiten konnten wir in 32 großen Familien mit Hilfe eines genomweiten
Kartierungsvorhabens einen neuen Genlocus für Psoriasis auf dem kurzen Arm von Chromosom 19
kartieren. Dieser Befund wurde inzwischen durch eine englische Studie und eine eigene weitere große
Assoziationsstudie an 210 neuen Familien bestätigt. Dabei haben wir auf Chromosom 19 auf dem
p-Arm nachweisen können, dass es sich um einen suszeptiblen, also krankheitsfördernden
Genlocus handelt und haben Hinweise für einen zweiten (neuen) Genlocus auf dem q-Arm von
Chromosom 19 gefunden, der vor Psoriasis schützt (protektiver Locus). Wir sind weiterhin an einer
Meta-Analyse aller großen publizierten Genom-Scans beteiligt und konnten zeigen, dass der bei
Han-Chinesen identifizierte Locus auf Chomosom 4q auch bei Kaukasiern relevant ist
(Sagoo et al. 2004). Weitere molekulare Untersuchungen im Psoriasis-Genetik-Projekt
beschäftigten sich mit der Rolle von Kandidat-Genen, wie z.B. dem CARD15-Gen
(Lascorz et al. 2004) und einer RUNX1-Bindungsstelle bei PSORS2 auf
Chromosom 17q (Hüffmeier et al. 2004). Für diese beiden Gene konnte sowohl bei
deutschen Patienten mit Psoriasis vulgaris (n = 281) als auch in einer großen Kohorte von
Psoriasis Arthritis-Patienten (n = 375) eine Assoziation ausgeschlossen werden.
Es besteht in dem Projekt eine enge Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen von
Prof. Dr. A. Reis, Institut für Humangenetik, Erlangen,
Prof. Dr. Harald Burkhardt, Klinik für innere Medizin III, Rheumatologie,
Erlangen und mit Prof. Dr. T. F. Wienker, Institut für Biostatistik und
Dokumentation, Bonn.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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