Ludwig-Boltzmann-Institut für Zellbiologie und Immunbiologie der Haut
Charakterisierung der Rolle von SOCS im Melanom
Suppressoren der Zytokin-Signaltransduktion (SOCS) umfassen eine Familie von 8 strukturell
verwandten Proteinen, die die Signaltransduktion verschiedenster Zytokine und Wachstumsfaktoren wie z.B.
Interleukin-6 (IL-6) oder IFN hemmen. Kürzlich konnten wir zeigen, dass SOCS-1 in Melanomzellen
in vitro wie in situ aberrant auf Proteinebene exprimiert und ein Progressionsmarker ist (Li et al.,
J. Invest. Dermatol. 2004). Mittels Ribonuklease-Protektions-Assay zeigen wir nun, dass eine
Reihe weiterer SOCS-Mitglieder, d.h. SOCS-3, SOCS-5 und SOCS-6 auf RNA-Ebene in Melanomzellen in vitro
exprimiert ist. Die Expression von SOCS-3, welches als einziges SOCS-Mitglied nicht auf RNA-Ebene in
normalen Melanozyten nachweisbar war, korrelierte hierbei mit der IL-6-Sensitivität, aber nicht mit der
IFN-Sensitivität aller 8 Melanomzell-Linien in vitro. SOCS-3 war genauso wie SOCS-1 bei der
überwiegenden Zahl der Melanomzell-Linien auf Proteinebene aberrant exprimiert. Die Expression von
Pim-2, einer Kinase, die die Stabilität von SOCS-3 reguliert, korrelierte mit der in vitro-Expression des
SOCS-3-Proteins.Weitergehende Untersuchungen mittels SOCS-3-Gen-Knock-out(z.B. durch
SOCS-3 antisense-Oligonukleotiden oder siRNA) bzw. anhand von ektopen SOCS-3-Transfektanten sollen die
biologische Rolle dieses Faktors in Bezug auf die Immunparalyse des Melanoms weiter erleuchten.