Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin

Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.- Prof. Dr. H. Van Aken
 
Tel. (0251) 83- 47252 / 53 /58
Fax: (0251) 88704
e-mail: anaest@anit.uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/anaest
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
Experimentelle Anästhesiologie: Mikrozirkulation


Untersuchung der endothelialen Dysfunktion am isoliert perfundierten Lungenkreislauf der
Ratte im Sepsis-Modell der zoekalen Ligation und Perforation (CLP)

Vorarbeiten unserer Arbeitsgruppe zeigten am isoliert perfundierten Lungenkreislauf endotheliale Dysfunktionen in einem Rattenmodell, in dem Lipopolysaccharid (LPS) intraperitoneal appliziert wurde. Bradykinin zeigte in septischen Tieren nach Injektion in die pulmonale Strombahn neben der erwartenden Vasodilation auch eine Vasokonstriktion. Diese Dysfunktion konnte durch Inhibitoren der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthetase und Zyklooxygenase signifikant reduziert werden. Unser Interesse gilt der Frage, ob diese Endotheldysfunktion an dem Modell der sogenannten "zoekalen Ligation und Perforation" (CLP) ebenfalls hervorgerufen werden kann. Das CLP-Modell ist klinisch relevanter, weil seine hämodynamischen Antworten, im Gegensatz zum LPS-Modell, denen septischer Patienten entsprechen. Desweiteren interessiert uns die Frage, wie die pulmonale Strombahn in den unterschiedlichen Sepsismodellen auf Hypoxie (HPV, Euler-Liljestrand-Mechanismus) reagiert und welche Ursachen für die unterschiedlichen Reaktionsmustern verantwortlich sind. Zur Beantwortung der o.g. Fragen verwendeten wir neben dem isoliert perfundierten Lungenmodell das Sepsismodell der zoekalen Ligation und Perforation (CLP), sowie Westernblotting zur Bestimmung des Proteingehaltes der induzierbaren und endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthethase (NOS) im Lungengewebe. Wir stellten fest, dass die pulmonale endotheliale Dysfunktion im CLP-Modell zeitabhängig auftritt. Diese Dysfunktion ist korreliert mit der nachweisbaren iNOS-Protein Menge in der Lunge. Ebenfalls zeitabhängig ist die HPV in dem CLP-Modell bei gleichbleibender Funktion der glatten pulmonalen Gefäßmuskulatur. Wir konnten nachweisen, dass die Menge an eNOS Protein invers korreliert ist mit der iNOS Proteinmenge.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. A. Sielenkämper, Dr. L. Fischer

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05AGJ01
Datum: 2003-07-29