Biosynthese von Hyaluronat und dessen Rolle bei rheumatischen Erkrankungen

Im Zentrum der Forschungsarbeiten stehen Untersuchungen über die Biosynthese von Hyaluronat und die Rolle von Hyaluronat bei rheumatischen Erkrankungen. Es konnte gezeigt werden, daß die chronische Polyarthritis durch ein Antigen verursacht werden kann, das aus einer kovalenten Verbindung aus IgG und einem Abbauprodukt von Hyaluronan entsteht. Die Struktur dieses Antigens wird detailliert untersucht. Die mikrobielle Hyaluronatsynthese der Streptokokken ist wegen der Rolle von Hyaluronat als Virulenzfaktor besonders bedeutsam. Bakterielle Antigene können mit humanen Proteinen kreuzreagieren und dadurch rheumatisches Fieber auslösen. Die Hyaluronatsynthase wurde bis zur Homogenität gereinigt und einige kreuzreagierende Antigene des Hyaluronatsynthasekomplexes konnten identifiziert werden. Schließlich werden Hyaluronatrezeptoren bei eukaryontischen Zellen näher untersucht. Ein neuer Rezeptor konnte durch Sequenzierung Hyaluronan-bindender Proteine identifiziert werden.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Peter Prehm, Dr. H. Lüke, Dr. V. Nickel, Dr. B. Schöberl, Dr. Manfred Lansing

Veröffentlichungen:

Nickel, V., S. Prehm, M. Lansing, A. Mausolf, A. Podbielski, J. Deutscher, P. Prehm: An ectoprotein kinase of group C streptococci binds hyaluronan and regulates capsule formation, J. Biol. Chem. 1998

Engelbrecht-Schnur, S., A. Siegner, P. Prehm, E. Lutjen-Drecoll: Dexamethasone treatment decreases hyaluronan-formation by primate trabecular meshwork cells in vitro. Exp. Eye Res. 1997