Forschungsbericht 1997-98 | |
Fachklinik Hornheide - Für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und
Haut an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Dorbaumstrasse 300 48157 Münster Tel. (0251) 32870 Fax: (0251) 32 87 - 1170 o. 299 e-mail: vschwipper@uni-muenster.de | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Fachklinik Hornheide - Für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und Haut an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Tumorforschung (Dr. F. Otto) | ||||
Erfassung der Prognoseparameter bei Hauttumoren
Das Ziel dieser Untersuchungen ist es, das Metastasierungsrisiko bereits zum Zeitpunkt der
Diagnose und Operation des Primärtumors sicher zu prognostizieren, damit frühe
und wirksame Gegenmaßnahmen in Form einer adjuvanten Therapie eingeleitet werden
können. Eine ausreichend zuverlässige individuelle Vorhersage des
Metastasierungsrisikos gab es bisher nicht. Die bekannten prognostischen Kriterien (Geschlecht,
Lokalisation, Tumordicke, Clark-Level, histologischer Typ) genügten den
Ansprüchen an die Treffsicherheit nicht. Um diese Situation zu verbessern, untersuchten
wir eine größere Zahl neuer Prognoseparameter und prüften ihre
Aussagefähigkeit im Vergleich zu den etablierten Parametern. Als wichtige
Prognosekriterien erwiesen sich die histologisch bestimmten Zelltypen sowie das
Invasionsmuster, insbesondere auch die immunhistochemisch ermittelte Expression der
proteolytischen Enzyme Collagenase IV, Cathepsin B und Cathepsin D,
denen eine wesentliche Rolle beim invasiven Wachstum der Tumoren zugeschrieben wird.
Allerdings zeigte sich auch hier, daß die Treffsicherheit der Einzelparameter relativ gering
und für eine sichere Prognose nicht ausreichend war. Ein neuer Ansatz ergab sich aus den
Versuchen, das Zusammenwirken verschiedener Faktoren zu berücksichtigen und zur
Beurteilung des Risikos Kombinationen aus mehreren Parametern heranszuziehen. Mit Hilfe der
logistischen Regression wurden Kombinationen von Parameters gefunden, die zu einer
erheblichen Verbesserung der prognostischen Treffsicherheit beim malignen Melanom
führen. Im Rahmen einer prospektiven Studie wird derzeit die Zuverlässigkeit des
neuentwickelten Prognoseverfahrens überprüft und seine Anwendung für die
Risikobeurteilung vorbereitet.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter