Forschungsbericht 1997-98   
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an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

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[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Fachklinik Hornheide - Für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und Haut an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Tumorforschung (Dr. F. Otto)
 


Standardisierung und Qualitätssicherung der durchflußzytometrischen DNA-Messung

In den letzten Jahren wurden von der Abteilung für Tumorforschung mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie Ringversuche zur Standardisierung und Qualitätssicherung der durchflußzytometrischen DNA-Messung organisiert und durchgeführt. Die Teilnehmer erhielten Proben von ethanol-fixierten tierischen und menschlichen Zellen, die nach laboreigenen Protokollen bzw. einem Standardprotokoll gefärbt und gemessen wurden.

Bei allen Versuchen zeigten die in den verschiedenen Labors gewonnenen Meßwerte und die aus den Histogrammen abgeleiteten Daten eine erhebliche Streuung. Vor allem die an Hand der CV-Werte charakterisierte Meßgenauigkeit war sehr unterschiedlich. Die höchste Genauigkeit sowohl in den Einzelmessungen als auch im Durchschnitt aller Proben wurde mit der DAPI-Färbung und HBO-Lampen-Geräten erzielt. Im Vergleich der aufeinanderfolgenden Ringversuche zeigte sich eine Tendenz zu steigender Meßgenauigkeit.

In mehreren Versuchen wurden Standard-Färbeprotokolle vorgeschlagen, um die Heterogenität der Färbemethoden zu verringern. Die Anwendung der vorgeschlagenen Protokolle und der von den Organisatoren mitgelieferten Reagenzien führte zu einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse. Das DAPI-Standardprotokoll erhöhte die Genauigkeit und Homogenität der Meßdaten und reduzierte die bei der Bestimmung der DNA-Indizes und S-Phase- Anteile beobachteten Abweichungen. Das PI-Standardprotokoll ergab eine geringfügige Verringerung der Unterschiede bei den DNA-Indizes und S-Phase-Anteilen.

In den letzten Ringversuchen wurden gefärbte und fixierte Standardzellen eingesetzt, um die instrumentellen Bedingungen (Einstellung und Arbeitsweise der Geräte, Stabilität der Messungen) zu kontrollieren und zu dokumentieren. Auf diese Weise wurde nachgewiesen, daß die Geräte- und Meßparameter einen erheblichen Einfluß auf die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit haben.

Die Ergebnisse bestätigen, daß die Standardisierung der Färbemethoden ebenso wie die Optimierung und Kontrolle der instrumentellen Parameter die wirksamsten Maßnahmen darstellen, die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der durchflußzytometrischen Daten zu verbessern und zu sichern.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. F. J. Otto (Leiter), Dr. U. Westhoff, Prof. Dr. L. Suter

Veröffentlichungen:

Otto, F. J., R. Knüchel, U. Westhoff: Ergebnisse des Ringversuchs 1997 zur Standardisierung und Qualitätssicherung der durchflußzytometrischen DNA-Messung. In: Crissman, H. A., K. J. Hutter, S. Meurer, M. Stöhr, M. Trendelenburg, (eds.): 10. Heidelberger Zytometrie Symposium, pp. 44, Heidelberg, 1997.

Otto, F. J., U. Westhoff: Durchflußzytometrische DNA-Messung: Methodik, Standardisierung, Qualitätssicherung. Clinical Laboratory 43: 1044-1045, 1997.

Göhde, W., F. J. Otto,J. Hemmer, P. Pürstner: DNA cytometry of solid tumors: Intra- and interlaboratory quality standards. Analytical Cellular Pathology 13: 111, 1997.

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-09-13 ---- 1999-12-08