Frontzahntraumen

Anhand der Patientenunterlagen des zahnärztlichen Notdienstes der WWU Münster wurden Patienten mit Luxationstraumen und Wurzelfrakturen erfaßt, die im Zeitraum 1/93 bis 12/98 ein solches Trauma an den bleibenden Frontzähnen erlitten haben und sich zur Behandlung in der Zahnklinik Münster vorstellten. Neben epidemiologischen Daten wurden diagnostische und therapeutische Maßnahmen dokumentiert. In einer nachfolgenden klinischen und radiologischen Nachuntersuchung der Patienten wurden Langzeitfolgen an den primär traumatisierten Zähnen sowie am gesamten stomatognathen System erfaßt. Die zwischen Primärversorgung nach erlittenem Trauma und Nachuntersuchungszeitpunkt durchgeführten zahnärztlichen Maßnahmen wurden registriert. In einer zweiten Studie zum Thema erfolgte eine klinische Nachuntersuchung von Kindern, die im Zeitraum 1/91 bis 5/96 ein Trauma im Milchgebiß erlitten haben. Die Auswirkungen von Milchzahnluxationen auf die Zahnkeime der bleibenden Dentition wurden durch Erfassen von Schmelzverfärbungen, Zahnfstellungsanomalien, Wurzelabknickungen etc. quantitativ und qualitativ erfaßt. Die Auswirkung des erlittenen Milchzahnverlustes auf die Platzverhältnisse im Ober- und Unterkiefer wurde anhand von Gipsmodellen ermittelt. In einem speziellen Fragebogen wurden die Eltern der betroffenen Patienten im Hinblick auf Veränderungen der Sprache nach frühzeitigem Verlust von Frontzähnen befragt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. Dr. med. dent. B. Kruse-Lösler, E.-M. Dirkmann