Entwicklung von Klebetechniken in der Ophthalmochirurgie

Die Verwendung bioverträglicher resorbierbarer Klebemedien bietet sich in verschiedenen Bereichen der Ophthalmochirurgie an, die Adhäsionen, Defektheilungen oder Befestiungsvorgänge mit einer möglichst geringfüfgigen Sekundärproliferation oder Narbenbildung induzieren sollten. Unter den derzeit weltweit verfügbaren Bioklebern sind lediglich standardisierte Fibrinogenzubereitungen für den Bereich der Ophthalmochirurgie geeignet. Es wurden im Verlauf der Projektarbeit verschiedene Methoden der Mikrodosierung von Klebekomponenten, Verfahren zum klinischen Einsatz des Klebers für den Defektverschluß der Sklera, der Einsatz von Fibrinkleber für die Behandlung von Makulalöchern und im Rahmen keratoprothetischer Operationen entwickelt. Darüber hinaus konnte eine Verfahren der elektrochemischen Bindung des Klebers an der Lamina limitans interna der Netzhaut entwickelt werden, das die notwendigen Voraussetzungen für den späteren Einsatz epiretinaler Implantate (Medikamententräger, Retina Implantate etc.) schafft.

Drittmittelgeber:

Fa. Baxter/Heidelberg (Sachmittelzuwendungen)

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Heinrich Gerding, Dr. Constantin E. Uhlig, Dr. Suphi Taneri, Dr. Fiona P. Bollmann, Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Emmerich

Veröffentlichungen:

Gerding, H.: Biologisch-chirurgische Behandlung des Makulaforamens durch mikrodosierte Fibrinklebung. Klin Mbl Augenheilk (1998) 212:7

Gerding, H., C. Uhlig, U. Thelen: The Retina Implant Project: Development of techniques for implantation and epiretinal fixation of stimulators. Invest Ophthalmol Vis Sci (1998) 39(S)991

Bollmann, F.P., S. Taneri, C. Uhlig, S. Kupich, H. Gerding: The Retina Implant Project: Fixation of Implants by fibrin sealing. Invest Ophthalmol Vis Sci (1999) 40(S):4121