Projekt Lichtforschung

Zwei Aspekte der natürlichen Lichtexpositionen werden in diesem Projekt untersucht: 1. Zusammenhang zwischen Lichtexposition und der Häufigkeit von Netzhautablösungen und 2. Auswirkungen von Einschränkungen der lichtabhängigen Afferenz bei Patienten mit gestörter Netzhautfunktion.

Zu 1: In dieser weltweit bislang umfangreichsten Kohortenstudie zur Netzhautablösung konnte eine signifikante saisonale Abhängigkeit der relativen Häufigkeit einer Netzhautablösung belegt werden. Ein Vergleich verschiedener saisonaler Parameter legt nahe, daß eine erhöhte Lichtexposition als Risikofaktor an der Auslösung von Netzhautablösungen beteiligt ist.

Zu 2: Untersuchungen verschiedener Parameter der endogenen tageszeitlichen Rhythmik wurden bei Patienten mit degenerativen Erkrankungen der Netzhaut (Retinitis pigmentosa) und einer Vergleichsgruppe gesunder Probanden durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungsreihen ließen erkennen, daß eine Desynchronisation der endogenen Rhythmik trotz eines weitgehenden Ausfalls der Lichtwahrnehmung nicht eintritt. Veränderungen bei Patienten mit Netzhautdegenerationen waren in der Feinstruktur der Tagesperiodik zu erkennen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Heinrich Gerding, Dr. Constantin Uhlig, Dr. Ulrich Thelen, Dr. Jochen Bauch, Priv.- Doz. Dr. Alexander Lerchl, Prof. Dr. Stefan Clemens (Univ. Greifswald)

Veröffentlichungen:

Thelen, U., H. Gerding, S. Clemens: Rhegmatogene Netzhautablösungen. Saisonale Variationen der Häufigkeit

Lerchl, A., V. Nordhoff, H. Gerding: Expression of the gene for the retinal protein peripherin in the pineal gland of humans and Djungarian hamsters (Phodopus sungorus). Neurosci Lett (1998) 258:187-189