Entwicklung und Qualitätssicherung tierexperimenteller Modelle der Lebertransplantation an der Ratte

Die Aufklärung klinisch relevanter Fragestellungen im Bereich der Lebertransplantation erfordert den Einsatz standardisierter Tiermodelle, die einerseits die klinische Situation realitätsnah simulieren und andererseits die Anwendung spezifischer immunhistochemischer und molekularbiologischer Methoden erlauben.

Moderne Operationsmikroskope und mikrochirurgisches Operationsmaterial bieten die Voraussetzung, die chirurgische Technik der orthotopen, auxiliären und Split-Lebertransplantation vom Menschen auf die Ratte zu konvertieren. Durch die Verfügbarkeit genetisch definierter Rattenstämme und eines breiten Repertoires an immunologischen und molekularbiologischen Untersuchungsmethoden für die Ratte können die Bedingungen für eine wissenschaftliche Aufarbeitung der klinisch relevanten Fragestellungen erfüllt werden. In der Arbeitsgruppe wurden durch Publikationen, Vorträge und Videolehrfilme die unterschiedlichen Modelle der orthotopen Rattenlebertransplantation standardisiert. Darüber hinaus wurde die Operationstechnik der auxiliären Lebertransplantation in orthotoper (APOLT) und heterotoper Position auf die Ratte konvertiert und entsprechend standardisiert. Die Ermittlung von Ein- und Ausschlußparametern in Studien mit Rattenlebertransplantationen dient als Erleichterung für das Erlernen der Modelle und ermöglicht den Vergleich der Ergebnisse unterschiedlicher Arbeitsgruppen.

Beteiligte Wissenschaftler:

cand. med. D. Palmes, Prof. Dr. H.U. Spiegel,
Kooperationspartner: Dr. K. Schleimer (Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Universität Köln), Dr. G. Drews (Klinik für Abdominal-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Universität Leipzig)

Veröffentlichungen:

Spiegel, H.U., K. Schleimer, D. Kranz, R. Diller: Orthotopic rat liver transplantation and bile duct reconstruction by a splint technique European Surgical Research 29, 421-428 (1997)

Spiegel, H.U., D. Palmes: Surgical techniques of orthotopic rat liver transplantation Journal of Investigative Surgery 11, 83-96 (1998)