Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde - Pädiatrische Hämatologie/Onkologie - Albert-Schweitzer-Str. 33 48143 Münster Tel. (0251) 83-47742 Fax: (0251) 83-47828 e-mail: paedonc@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/paedonco/ Direktor: Prof. Dr. Heribert Jürgens | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde - Pädiatrische Hämatologie/Onkologie - Klinische Studien | ||||
Therapiestudie zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie, AML-BFM 98
In den letzten 20 Jahren konnte die Prognose von Kindern mit AML, die im Rahmen der
AML-BFM-Studien behandelt wurden, deutlich verbessert werden (Anstieg der
Wahrscheinlichkeit des Überlebens nach 5 Jahren von <10% auf heute >50%). Im
Vergleich zu anderen Malignomen im Kindesalter ist die Prognose jedoch weiterhin
ungünstig. Aus diesem Grund sind deutliche Intensivierungen notwendig, die jedoch
bedingt durch die damit verbundene Toxizitätserhöhung nur erschwert
durchführbar sind.
Nach neueren Ergebnissen bei Erwachsenen und Kindern konnte die Prognose durch eine
Intensivierung der Anfangstherapie verbessert werden. Die Pilotisierung einer erhöhten
Anthrazyklindosis im Rahmen der AML-BFM Induktionstherapie ergab jedoch eine nicht
vertretbare Toxizitätserhöhung durch verlängerte Aplasiedauer und schwere
Mukositis.
In der Studie AML-BFM 98 wird eine Verbesserung der Prognose durch Intensivierung und
Optimierung der initialen Therapieelemente bei Reduzierung der Toxizität (initial durch
supportive G-CSF-Gabe, später durch Reduzierung der Dosis der
Schädelbestrahlung) unter kontrollierten Bedingungen angestrebt. Mit Hilfe der "Minimal
Residual Disease" (MRD)-Diagnostik soll die Postremissionstherapie dem Rezidivrisiko
angepasst und eine Basis für zukünftige individualisierte Therapieentscheidungen
geschaffen werden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: |
||||
Hans-Joachim Peter