BMBF, DFG & EU

Open-Access-Woche 2016: Die Sicht der Politik und der Forschungsförderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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© BMBF

Im September 2016 hat sich das BMBF in einem Strategiepapier dafür ausgesprochen, dass Open Access zum Standard für wissenschaftliche Publikationen vor allem der öffentlich geförderten Forschung werden soll.
Das BMBF stellt dafür Vorschläge zusammen, wie alle Beteiligten – Wissenschaftler*innen, Hochschulen, Forschungsgesellschaften, Länder und Bund – dazu beitragen können, Open Access im deutschen Wissenschaftssystem weiter zu etablieren, Förderrichtlinien entsprechend auszurichten oder die notwendigen Kompetenzen weiter zu vernetzen.
zum Strategiepapier des BMBF (PDF)

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

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© DFG

Die DFG fördert Open Access und hat dies auch in ihren Verwendungsrichtlinien verankert, die Bestandteil jeder Bewilligung von DFG-geförderten Projekten sind. Zwei Aspekte sind dabei besonders wichtig.
Zum einen erwartet die DFG, dass die mit ihren Mitteln finanzierten Forschungsergebnisse möglichst digital veröffentlicht und für den entgeltfreien Zugriff im Internet – also Open Access – verfügbar gemacht werden. Die entsprechenden Beiträge sollten dazu entweder zusätzlich zur Verlagspublikation in disziplinspezifische oder institutionelle Repositorien eingestellt oder direkt in referierten bzw. renommierten Open-Access-Zeitschriften publiziert werden.
Zum anderen sollten sich die Wissenschaftler*innen, die an DFG-geförderten Projekten beteiligt sind, in Verlagsverträgen möglichst ein nicht ausschließliches Verwertungsrecht vorbehalten, das die dauerhaft entgeltfreie elektronische Publikation ihrer Forschungsergebnisse ermöglicht.
zu dem Verwendungsrichtlinien der DFG (PDF)

Europäische Union (EU)

Europaflagge

Die Europäische Union ist Vorreiter bei Open Access: Sie hat in ihren Förderprogramm-Richtlinien eine „Open Science Policy“ festgeschrieben.
Für viele EU-geförderte Projekte ist damit die Open-Access-Veröffentlichung der wissenschaftlichen Publikationen verpflichtend.
Das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (FP7) lief von 2007 bis 2013 und ist bereits beendet. Im Rahmen des Projekts OpenAIRE2020 wurde aber der "FP7 Post-Grant Open Access Pilot" gestartet, um es abgeschlossenen FP7-Projekten zu ermöglichen, die Kosten für Open-Access-Publikationen nach Ablauf der Projektlaufzeit erstattet zu bekommen. Hierfür stellt die EU Fördergelder in Höhe von vier Millionen Euro zur Verfügung.
Für das Europäisches Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizon 2020" fordert die EU zudem dazu auf, auch die Forschungsdaten bzw. Primärdaten der Projekte öffentlich zugänglich zu machen.
Informationen zur Publikationsförderung für FP7-Projekte
zu den Guidelines on Open Access to Scientific Publications and Research Data der EU (PDF)

Was unternimmt die WWU?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch der WWU sollten sich also schon vor der Beantragung von DFG-, BMBF- oder EU-Projekten mit dem Thema Open Access beschäftigen!
Die WWU unterstützt mit verschiedenen Angeboten wie z.B. dem Dokumentenserver miami – der die Forderung der OpenAIRE Compliance erfüllt – oder dem Publikationsfonds die "offene" Veröffentlichung Ihrer Publikationen.
zur Übersicht über die Angebote zum Open-Access-Publizieren an der WWU