Lösung
Kodieren
Problem: Große Textmenge
Ziel des Kodierens ist, „einen Text aufzubrechen und zu verstehen und dabei Kategorien zu vergeben, zu entwickeln und im Laufe der Zeit in eine Ordnung zu bringen“(Flick 1995 nach Reuber et al. 2005:162f.)
oft mit Unterstützung durch Software (z.B. MAXQDA)
Offenes Kodieren
- Stellen von W-Fragen an den Text:
- Was wird angesprochen?
- Wer? Welche Personen sind beteiligt? Wie interagieren die Personen?
- Wie wird über Dinge gesprochen? Welche Aspekte wurden (nicht) genannt?
- Wann? Wie lange? Wo? Kontext der Situation, des Phänomens über das gesprochen wird
- Warum? Wozu? Welche Beweggründe und Zwecke werden angegeben oder lassen sich vermuten?
- Womit? Welche Strategien werden eingesetzt?
- Immer stärkere Verallgemeinerung, Finden von Mustern
- Vor allem bei narrativen Interviews angewandt
- Problem: kein logisches Ende
Thematisches Kodieren
- Spielraum ist durch Fragestellung stärker eingegrenzt
- Eignet sich für Leitfaden‐Interviews
- Dreiphasiger Ablauf:
- Einzelfallanalysen (typische Aussage für das Interview)
- Vertiefte Analyse der einzelnen Fälle, Suche nach Sinnzusammenhängen, Entwicklung eines Kategoriensystems, Feinanalyse: detailliertere Interpretation der einzelnen Textpassagen
- Fallübergreifendes Vergleichen, Verallgemeinerungen, Ziel: empirisch begründete Theorieentwicklung