FAUBAI-Jahrestagung zieht große deutsche Delegation an

Mitglieder der deutschen Delegation auf der FAUBAI 2024. Oben links: Silke Bell (DWIH-SP), Anja Grecko Lorenz (Brasilien-Zentrum der Universität Münster), Dr. Julia Galvez (BRALAT-Universität Tübingen), Francine Camelin und Natália Trigo (DAAD), Nina von Sartori (Deutsche Botschaft in Brasilia) und Cintia Toth (DFG). Unten links: Marcio Weichert (DWIH-SP), Christian Lazar (FU Berlin), Laura Redondo (Brasilien-Zentrum der Universität Münster), Sören Metz (TUM) und Dr. Christina Peters (DFG)
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Der brasilianische Verband für internationale Bildung (FAUBAI) veranstaltete Ende April seine 36. jährliche Tagung in São Paulo. Die Organisation, die Führungskräfte und Leiter internationaler Angelegenheiten brasilianischer Hochschuleinrichtungen zusammenbringt, öffnet ihre Konferenz stets auch für internationale Teilnehmende, die an den im Rahmen des Programms geförderten Debatten und an der Vernetzung interessiert sind, die die Veranstaltung bietet.

Das Brasilien-Zentrum der Universität Münster war während der gesamten viertägigen Veranstaltung durch seine Geschäftsführerin Anja Grecko Lorenz und der Leiterin des Büros in São Paulo, Laura Redondo, vertreten. Sie gehörten zu einer großen Delegation deutscher Institutionen, die sich seit Jahren aktiv an den Jahrestagungen der FAUBAI beteiligt, unter anderem durch die Organisation von Panels und Runden Tischen.

Runder Tisch über Wissenschaftsdiplomatie und Universitäten. Von links: Prof. Dr. Nicolas Maillard (UFRGS), Dr. Christina Peters (DFG), Dr. Nadège Mézié (Französisches Generalkonsulat in São Paulo), Laura Redondo (Brasilien-Zentrum der Universität Münster), Prof. Dr. Aderson Nascimento (UFRN), Prof. Dr. Gonzalo Vicci (UdelaR) und Prof. Dr. Liliane Sade (UFSJ)
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Einer der Vorschläge, die von einer Gruppe unterstützender Institutionen des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses in São Paulo (DWIH-SP) ausgearbeitet wurde, war ein runder Tisch mit dem Titel "Soft Power und Hochschulbildung: Ein Blick auf die aktuelle Rolle und Relevanz der Hochschulen im Kontext der 'Wissenschaftsdiplomatie'". Unter der Moderation von Dr. Christina Peters, Leiterin des DFG-Lateinamerika-Büros, und Prof. Dr. Nicolas Maillard von der Bundesuniversität Rio Grande do Sul diskutierten Vertretende brasilianischer und uruguayischer Universitäten sowie des französischen Generalkonsulats in São Paulo mit Laura Redondo vor einem vollen und interessierten Saal über die Grenzen und Möglichkeiten von Hochschulen als relevante Akteure der Wissenschaftsdiplomatie.

Abschließende Plenarsitzung. Von links: N.N., Dr. Hilligje van't Land (IAU), Prof. Dr. Cristina Montalvão Sarmento (AULP), Dr. Samia Chasi (IEASA) und Waldenor Barros Moraes Filho (FAUBAI/UFU)

Das abwechslungsreiche Programm ermöglichte Debatten auf hohem Niveau zwischen den Podiumsteilnehmenden und dem Publikum, die sich u. a. mit Themen wie demokratischen Werten in internationalen Netzwerken, institutionellen Maßnahmen, der Internationalisierung der Forschung und den sozialen Auswirkungen der Internationalisierung befassten. Der intensive Austausch mit brasilianischen und internationalen Kolleg*innen, sowohl während der verschiedenen Podiumsdiskussionen als auch in den Kaffeepausen, gab dem Brasilien-Zentrum die Möglichkeit, die wichtigsten Trends bei der Internationalisierung der Hochschulbildung genau zu verfolgen und direkt mit seinen Partner*innen vor Ort zu diskutieren.

Prof. Dr. Sergio Proença spricht bei der Einweihung der Deutschland-Ecke an der USP
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Nach dem Ende der Konferenz nahm die deutsche Delegation am 24. April an einem weiteren wichtigen Ereignis teil: der Einweihung der „Deutschland Corner" im Pavillon des International Cooperation Offices der USP (AUCANI). In Anwesenheit des stellvertretenden deutschen Generalkonsuls in São Paulo, Joseph Weiss, und des Direktors des Martius-Staden-Instituts, Mauritius Reisky von Dubnitz, begrüßte der Prorektor für Internationalisierung, Prof. Dr. Sérgio Proença, die Gäste der Feier und betonte in seiner Rede die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Deutschland für die Universität São Paulo, die auf ihre Gründung im Jahr 1934 zurückgeht. Der Raum, der dazu dient, die deutsche Kultur vor allem im akademischen Kontext bekannt zu machen, kann nach Absprache für kleinere Veranstaltungen, Treffen und Aktivitäten genutzt werden.