Allgemein
Remote Desktop Verbindungen zu Windows Terminalservern werden unter Linux mit dem Programm rdesktop hergestellt. Sie sind nützlich um Programme der Universität zu nutzen ohne sie selbst auf seinem Rechner installieren zu müssen. So kann von einem Linux System etwa leicht mit Microsoft Office, SAP oder anderen Programmen gearbeitet werden. Das Programm steht in jeder bekannten Distribution zur Verfügung oder kann einfach nachinstalliert werden.
Voraussetzungen
- Installiertes rdesktop
- Installiertes tsclient
- Account der Universität
Eine Remote-Desktop Verbindung herstellen
tsclient
Am einfachsten erfolgt die Verbindung zu den ZIV-Terminalservern über die grafische
Oberfläche für rdesktop, den Terminal-Server-Client(Paket „tsclient“).Dieser lässt sich – je nach
Distribution – über das Hauptmenü aufrufen oder über ein Terminal mit dem
Befehl „tsclient“starten.
Hier kann man nun bequem sämtliche Einstellungen vornehmen. Eine Verbindung bekommt man, indem man einfach die gewünschte Serveradresse in die Zeile „Rechnername“einträgt. Ein weiter Klick auf „Verbinden“ und nach kurzer Zeit erscheint die gewohnte Windows-Anmeldemaske.
Zusatzoptionen
- Vollbild: Unter dem Reiter „Anzeige“ wird die Option „Benutze Vollbild-Modus“ aktiviert.
- Eigene Laufwerke einbinden: Um auf angeschlossene USB-Sticks oder die Festplatte des eigenen Computers zu zugreifen, wird die Option „Add my local driveto the remote computer“ unter „Lokale Ressourcen“ aktiviert
rdesktop
Das Programm wird am einfachsten über die Konsole/Terminal aufgerufen. Folgender einfacher Befehl reicht aus um eine erste Verbindung herzustellen und den typischgen Windows Login Screen zu erhalten.
Befehl
rdesktop zivtserv.uni-muenster.de
Weitere Optionen
Bis jetzt haben wir Rdesktop lediglich den Server übergeben mit dem wir uns verbinden möchten. Das Programm kennt aber viele weitere Optionen. Einige besonders nützliche listet die folgende Tabelle auf:
Optionen |
Mögliche Werte |
Beschreibung |
Beispiel |
-u |
Text |
Sendet den übergebenen Benutzernamen an den Server |
-u h_bert34 |
-d |
Text |
Meldet den Benutzer automatisch an der übergebenen Domaine an |
-d uni-muenster |
-z |
Keine |
Schaltet die komprimierte Datenübertragung ein (nützlich für Nutzer mit schmalbandigen Internetzugängen |
-z |
-a |
8,16,24 |
Erzwingt eine Farbtiefe von 8,16 oder 24 Bit. Je geringer die Farbtiefe, desto geringer die benötigte Bandbreite |
-a 16 |
-x |
m,b,l |
Passt die Remote Desktop Verbindung auf die zur Verfügung stehende Bandbreite an. m = Modem, b = Breitband/DSL, l = LAN/Universitätsnetz |
-x b |
Beispiele
Modem Benutzer
Der Befehl für eine Modem Verbindung um sich am Server wwuzugang anzumelden sieht wie folgt aus:
Befehl
rdesktop -u u_test04 -d uni-muenster -a 8 -z -x m wwuzugang.uni-muenster.de
DSL Benutzer
Allerdings machen 8 Bit Farbtiefe keinen Spaß. Ein entsprechender Befehl für Breitbandverbindungen würde lauten:
Befehl
rdesktop -u u_test04 -d uni-muenster -a 16 -x b wwuzugang.uni-muenster.de
Fortgeschrittene Techniken
Anmelden per Aladdin eToken
Einige Benutzer besitzen den Aladdin eToken um sich an Windows Systemen anzumelden. Für Ubuntu 8.04 steht nun eine Anleitung bereit wie dies auch bei rdesktop Verbindungen von einem Linux System aus funktioniert.
zur Anleitung
Liste der Terminalserver
Adresse/Name |
Beschreibung |
wwuzugang.uni-muenster.de |
Server mit wenig installierter Software, keine komerziellen Programme, geeignet zum Drucken, auch aus dem Internet erreichbar. |
zivtserv.uni-muenster.de |
Einige interessante Programme(MATLAB,SAS,SPSS,Office, Visio), ausreichende Anzahl an Druckern installiert. |
zivtserv2.uni-muenster.de |
Wie zivtserv aber Office 2007 installiert. |
nwzhome.uni-muenster.de |
NWZnet Account nötig. Nur aus dem Universitätsnetz erreichbar. Stellt zahlreiche Programme zum Thema Chemie/Biologie/Mathematik/Programmierung/Grafik zur Verfügung |
wiwi-farm.uni-muenster.de |
Reicher Pool an Programmen, nur für Studenten der Wirtschaftschaftsinformatik. |
jurarecherche.uni-muenster.de |
Zugriff auf juris. Separate Anmeldung nötig, siehe hier |
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MatthiasSchelp - 05 Oct 2007