Wahn

Flughafenstraße


Das Areal des ehemaligen Heeresverpflegungshauptamtes im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Wahnheide ist aus heutiger Sicht für eine Umnutzung prädestiniert. Die verkehrstechnisch günstige Lage zwischen Köln und Bonn mit einer Verbindung zu den Autobahnen 3 und 59 sowie die Nähe zum Flughafen Köln Bonn beinhalten zahlreiche Optionen für eine Entwicklung und Vermarktung der Anlage, die primär aus einer parallel zum Linder Mauspfad verlaufenden Gebäudekette aus vier ehemaligen Reichstypenspeichern und einer Heeresbäckerei besteht.
Bei den Speichergebäuden handelt es sich um drei Bodenspeicher und einen Silospeicher. Einer der Bodenspeicher wurde saniert und wird von der Bundeswehr als Standortkleiderkammer und Standortgerätekammer genutzt, die anderen Speicher stehen weitgehend leer. Auch zwei erhaltene Rauhfutterscheunen werden von der Bundeswehr für Zwecke der Lagerung verwendet. Der übrige Gebäudebestand setzt sich aus einer Heeresbäckerei, einer Bodenwaage mit Wiegehaus, ehemaligen Verwaltungsgebäuden und einigen weiteren Nebengebäuden zusammen. Die gesamte Anlage war an das Netz der Bahn angeschlossen.
Da die Bundeswehr plant, die Räumlichkeiten in absehbarer Zeit aufzugeben und das Gelände zu verlassen, liegt aufgrund geeigneter Rahmenbedingungen (Infrastruktur, Lage im Ballungsraum Köln-Bonn) bereits ein ehrgeiziges Planungskonzept für eine Nachfolgenutzung vor.
Das Konzept beabsichtigt, auf dem Areal ein Besucherzentrum / Science Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu errichten. Am Kölner Standort des DLR befindet sich die Hauptverwaltung. Ca. 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in verschiedenen Einrichtungen und Instituten auf einer 50 Hektar großen Fläche beschäftigt, die unmittelbar an den Bereich des Flughafens Köln Bonn und auch an das Gelände des ehemaligen Heeresverpflegungshauptamtes grenzt. Eine räumliche Erweiterung in Richtung des ehemaligen Versorgungsdepots bietet sich somit für das DLR an. Die Projektplanung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der g.e.b.b., der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH, mit Sitz in Köln. Die g.e.b.b. ist ein Unternehmen des Bundesministeriums der Verteidigung. Sie berät das Ministerium in allen Fragen der Wirtschaftlichkeit und Privatisierung. Bis Ende Mai 2008 verwaltete und vermarktete die Gesellschaft auch das Immobilienportfolio der Bundeswehr. Dabei handelt es sich vornehmlich um Liegenschaften, die veräußert und umgestaltet werden sollen, wozu das Terrain in Wahn zählt. Das Geschäftsfeld „Entwicklung & Vermarktung“ wechselte am 1. Juni 2008 zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Bonn, die von nun an die Konzeptentwicklung und -realisierung steuert. Das geplante Besucherzentrum mit dem Titel „Cosmos Cologne“ soll dem DLR als Entree dienen, das eine breite Öffentlichkeit umfassend über die Aufgaben und Tätigkeiten des Luft- und Raumfahrtzentrums informiert. Die „verborgenen Schätze der Wissenschaft“ sollen in ein attraktives Umfeld eingebettet werden. Neben Büros sollen auf dem Gelände auch ein Hotel und Wohnungen entstehen.

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