Soest*

Doyenweg


Das 1936 bis 1938 errichtete ehemalige Heeresverpflegungsamt in Soest besteht gegenwärtig aus einem Bodenspeicher und einer alten Rauhfutterscheune. Im Bereich der Zufahrt von der Niederbergheimer Straße sind noch ein ehemaliges Verwaltungsgebäude und ein Gebäude für die Waage vorhanden. Ferner besitzt das Gelände einen Gleisanschluss. Der Gebäudebestand war ursprünglich umfangreicher. Es gab vier Rauhfutterscheunen und zusätzlich ein Kühl- sowie ein Kantinengebäude.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Lager übergangsweise der Unterbringung ausgebombter Handwerks- und Gewerbebetriebe. Ab 1946 bis 1993 wurde die Anlage zunächst vom britischen Militär, später von den belgischen Streitkräften als Versorgungsstandort genutzt, die das Depot „Quartier OLT Doyen“ nannten.
Nach dem Abzug der Alliierten wurde das Gelände 1996/97 in ein Gewerbegebiet umgewandelt. Mehrere Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe haben sich in den noch vorhandenen und teilweise neuen Gebäuden angesiedelt. In dem erhaltenen Speichergebäude befindet sich der Wertstoffhof der Stadt Soest. Außerdem wird es derzeit von dem SEN e.V. (Soester EntwicklungsNetz) genutzt, das in dem Gebäude Werkstätten und Büros integrierte. Das SEN erarbeitet und entwickelt Arbeits- und Qualifikationsprogramme für Jugendliche und Erwachsene, die arbeitslos oder von der Arbeitslosigkeit bedroht sind. Es erfüllt in dieser Hinsicht auch eine Beratungs- und Vermittlungsfunktion. Daneben schafft es durch eigene Projekte neue Arbeitsplätze. Die Zentrale des SEN ist ebenfalls am Doyenweg untergebracht.


*) Für ergänzende Angaben danken wir Thomas Drebusch.

Startseite