Osnabrück

Elbestraße


2009 geben die britischen Streitkräfte den Standort Osnabrück vollständig auf. Sechs Kasernen mit einer Fläche von ca. 160 Hektar sowie ca. 1.300 Wohnungen, in denen die Militärangehörigen untergebracht waren, sind von dieser Konversionsmaßnahme betroffen. Über 5000 Angehörige der britischen Streitkräfte verlassen Osnabrück. Damit wird der bis dahin größte Truppenverband außerhalb Großbritanniens aus der Bundesrepublik Deutschland abgezogen.
Zu dem Komplex der frei werdenden Kasernen gehört die Winkelhausenkaserne (Roberts Barracks) im Stadthafen von Osnabrück. Dabei handelt es sich u. a. um ein ehemaliges Heeresverpflegungsamt der Wehrmacht. Der Hafen von Osnabrück liegt an einem Stichkanal, der vom Mittellandkanal abzweigt, so dass das Verpflegungsmagazin an einen Wasserweg angebunden war. Außerdem besaß das Versorgungsamt einen Gleisanschluss. Die Winkelhausenkaserne wurde 1935 eingeweiht und 1938 um das Heeresverpflegungsamt erweitert.
Die zum Zeitpunkt der Katalogisierung noch militärisch genutzte Anlage weist u. a. vier Bodenspeicher und eine ehemalige Heeresbäckerei auf. Diese Gebäude bilden zusammen eine Reihe, die parallel zur Wasserstraße verläuft. Den Briten dienten die Speichergebäude als Werkstätten und Lagerraum.
Da das ehemalige Heeresverpflegungsamt im bereits existierenden Gewerbegebiet des Stadthafens eingebunden ist, besitzt die Anlage als Konversionsobjekt gute Voraussetzungen für eine gewerbliche Nutzung. Im Zeitraum von November 2008 bis Januar 2009 initiierte die Stadt Osnabrück in Abstimmung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) einen „Städtebaulichen Realisierungswettbewerb Winkelhausenkaserne“, der in dokumentierter Form vorliegt.

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