Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Medizinischen Einrichtungen

 

Personalangelegenheiten

Im Berichtsjahr haben Veränderungen gleich in mehrfacher Hinsicht in starkem Maße ihre Auswirkungen auf den Personalbereich gehabt.

Aufgrund des Solidaritätsstärkungsgesetzes konnte die tariflich vereinbarte Gehaltssteigerung in Höhe von 3,1 % durch die limitierte Ausgabenerhöhung der Krankenhäuser gegenüber dem Vorjahr von nur 1,66 % nur teilweise refinanziert werden. Hieraus resultierte eine Personalkostenunterdeckung in Höhe mehrerer Mio. DM.

Diese beklemmende finanzielle Situation wurde verstärkt durch die Steigerung der VBL-Beiträge um 2,5 %, die allerdings erstmals in diesem Jahr zur Hälfte auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer verteilt wurde. Die Folge aus beiden Maßnahmen war dann die - unerwartete - Kostenunterdeckung im Personalbereich in Höhe von insgesamt 9,5 Mio. DM.

Um dieses hohe Defizit abzubauen, hat - anstelle einer Streichung von etwa 100 Stellen - der Klinische Vorstand eine allgemeine dreimonatige Stellensperre verhängt, von der lediglich Ärzte in der Facharztweiterbildung sowie Drittmittel-Beschäftigte ausgenommen wurden.

Die seit 1998 eingeführte Stellenbörse des Landes NRW, die zu einem schnelleren landesweiten Abbau von Stellen mit kw-Vermerken führen sollte, hat das beabsichtigte Ziel nicht nennenswert erreicht und lief daher Ende 1999 aus. Dieses Auslaufen wird allerdings nicht ersatzlos geschehen; vielmehr wird durch die Einrichtung einer - neu zu gründenden - Stellenagentur die Wiederbesetzung von Stellen insgesamt deutlich restriktiver werden.

Für weitere Spannung sorgte in 1999 die Diskussion um die Neuordnung der Hochschulmedizin, also die Trennung von Krankenversorgung auf der einen und Forschung und Lehre auf der anderen Seite, auch wenn diese im Berichtsjahr noch keinerlei Auswirkungen haben konnte.

Im Bereich der Ausbildung führte das engagierte Zusammenwirken der an der Ausbildung Beteiligten nicht nur zu einer - stetig - hohen Zahl von Ausbildungsplätzen sondern auch zu der Einrichtung eines neuen Ausbildungsberufs.

Finanzen

Im August 1999 konnte ein Pflegesatzbudget in Höhe von 434,3 Mio. DM mit den Krankenkassen vereinbart werden. Dies lag um 1,66 % höher als im Vorjahr, beinhaltete allerdings neben der allgemeinen Tarifsteigerung und Sachkostensteigerung auch strukturelle Leistungserhöhungen. Insbesondere umfasste das Budget für 1999 das Zentrum für Knochenmarktransplantation, das im März 1999 in Betrieb ging, sowie eine Stroke Unit, die im November ihren Betrieb aufnahm.

Die Anzahl der stationären Patienten wurde im Jahre 1999 deutlich um mehr als 3 % gesteigert bei einer Reduktion der Verweildauer von fast 3,5 %. Hieraus resultierte insgesamt ein leichter Rückgang der Pflegetage.

Aufgrund der teuren Mehrleistungen bei gleichzeitig beschränkter Budgeterhöhung ist es im Jahre 1999 zu einer deutlichen Verknappung der finanziellen Ressourcen gekommen, die entsprechende Gegenmaßnahmen notwendig machte. So belegte der Klinische Vorstand zur Abdeckung der personellen Zusatzkosten frei werdende Stellen mit einer dreimonatigen Stellensperre; das Investitionsbudget wurde reduziert, auf die Bildung einer Investitionsrücklage wurde verzichtet.

Die finanziellen Möglichkeiten im Bereich der Forschung und Lehre ergeben sich im Wesentlichen aus den Zuweisungen für den laufenden Betrieb sowie für Investitionen. Die Zuweisung für den laufenden Betrieb, d. h. für Personal- und Sachbedarf, belief sich im Jahre 1999 auf 195,8 Mio. DM; sie lag um 2,3 Mio. DM höher als im Jahre 1998. Erstmals im Jahre 1999 wurde ein Anteil von 5 % der Landeszuschüsse in Nordrhein-Westfalen zwischen den Medizinischen Einrichtungen leistungsorientiert, d. h. drittmittelbezogen, umverteilt. Auf diesem Wege erhielten die Medizinischen Einrichtungen Münster allein eine Zuschusserhöhung von 1,2 Mio. DM. Mit den zusätzlichen Mitteln gelang es, die Finanzierung des „Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung"(IZKF) auch im Jahre 1999 sicherzustellen; die Ausgaben hierfür beliefen sich einschließlich Bundeszuwendung auf 8,4 Mio. DM. Darüber hinaus konnte die „Innovative Medizinische Forschung" (IMF) auch nach Wegfall der Landesförderung mit einem Volumen von 3,5 Mio. DM fortgeführt werden.

Die über den Haushalt zugewiesenen Investitionsmittel betrugen in 1999 29,8 Mio. DM (- 1,7 Mio. DM bzw. 5,7 %). Die Verminderung der Investitionsmittel lag vor allem in der Fertigstellung des Knochenmarktransplantationszentrums sowie in einem reduzierten Betrag für den Um- und Ausbau des ehem. Britischen Militärhospitals begründet.

Neben der allgemeinen Finanzverwaltung lag ein Aufgabenschwerpunkt des Finanzdezernats im vergangenen Jahr in vorbereitenden und unterstützenden Tätigkeiten von Evaluationen. In diesem Zusammenhang sind zu nennen:

  • Evaluation der Lehre und Forschung durch die Medizinische Fakultät
  • Evaluation der Krankenversorgung durch den Klinischen Vorstand
  • Begutachtung durch den Wissenschaftsrat

Bauangelegenheiten

Nach gut zweijähriger Bauzeit konnte der zweite Bauabschnitt der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an den Nutzer übergeben werden. Hier wurden auf ca. 600 qm Hauptnutzfläche zwei Stationen für insgesamt 18 Betten zzgl. der erforderlichen Nebenräume geschaffen.

Ebenfalls fertig gestellt wurde der restliche Teil des Zentrums für Molekularbiologie der Entzündung. Auf einer Nutzfläche von ca. 500 qm wurden Labore der Klasse S2 und S3 hergerichtet. Hier wird das Institut für Molekulare Virologie einziehen.

Auf dem Gelände des ehem. Britischen Militärhospitals (Röntgenstraße) wurde im Haus 3 mit der Sanierung begonnen. Hier wird nach Fertigstellung das Institut für Rechtsmedizin einziehen. Im Haus 4 (östlicher Teil) wurden Büro- und Laborräume für das IZKF hergerichtet.

Im Versorgungszentrum wurde die Erneuerung der Container-Waschanlage für die Automatische Warentransportanlage begonnen. Bis zum Jahresende konnten zwei neue Maschinen in Betrieb genommen werden.

Der Umbau von drei ehemaligen septischen OP-Räumen im Zentralen Operationsbereich des Zentralgebäudes konnte bis zum Jahresabschluss abgeschlossen werden. Die Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie wird diesen Bereich zukünftig nutzen. Zeitlich versetzt wird dies zu einer Vergrößerung der Operationskapazitäten für die Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie führen.

Für die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin wurden Räumlichkeiten zur Aufnahme eines Zyklotrons baulich hergerichtet. Mittels des Zyklotrons werden radioaktive Substanzen erzeugt, die in der Klinik im Rahmen der Positronen-Emissions-Tomographie eingesetzt werden.

Die Baumaßnahme des Neubaus für die Werksfeuerwehr und die technische Verwaltung schritt weiter voran. Mit der Fertigstellung ist im ersten Quartal des Jahres 2000 zu rechnen.

DV-Organisation

Die Abteilung 05.2 - DV-Organisation - ist im Bereich der Verwaltung der Medizinischen Einrichtungen zuständig für die Einführung kommerzieller oder selbst erstellter Software sowie für deren Betreuung und Pflege.

Das Jahr 1999 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf den Jahreswechsel 1999/2000 und der damit verbundenen Prüfungen, Aktualisierungen und ggf. Ablösung verschiedener Softwareprodukte. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden sämtliche betreute Anwendungen auf die Jahr 2000-Kompatibilität untersucht. Für besonders kritische Anwendungen wurden Notfallpläne aufgestellt.

Wegen fehlender Jahr 2000-Kompatibilität wurde die schon ältere Eigenentwicklung „Hausverwaltung / Wohnheimverwaltung" durch eine aktuelle windows-basierte Version ersetzt. Aus demselben Grund wurde das bisher eingesetzte Orthopädie-Abrechnungsprogramm durch eine moderne, datenbank-basierte und vernetzte Software abgelöst.

Infolge der Ablösung des Großrechnersystems zum 31.12.1999 war es erforderlich, die verbliebenen Großrechner-Anwendungen durch neue Anwendungen zu ersetzten bzw. diese auf die Unix-Plattform zu portieren. Hierzu zählten:

  • Reinigungsmanagementsystem
  • Anlagenverwaltung nach der Medizingeräte-Verordnung
  • Krankenblatt - Archivverwaltung

Aufgrund eines landeseinheitlichen Beschlusses wurde das Zahnklinische Abrechnungs- und Kommunikationssystem ZAKOS in einer ersten Stufe durch ein kommerzielles Produkt ersetzt, welches zukünftig landesweit eingesetzt werden soll.

Abgeschlossen wurde das Projekt „PeverME - automatische Arbeitsvertragserstellung", welches den Nutzern im Personaldezernat dialoggesteuert eine effiziente Arbeitsvertragserstellung gemäß den BAT-Regelungen ermöglicht und hierdurch einen erheblichen Produktivitätsgewinn bewirkt.

Folgende wesentliche Anwendungen wurden im Jahre 1999 darüber hinaus betreut und gepflegt:

  • Verwaltung von Nebentätigkeiten
  • Anwendungen im Bereich Bürokommunikation
  • Verschiedene arbeitsplatzbezogene Datenbankanwendungen
  • SAP R/3, Module FI, FI-AM, FI-FM, CO, MM

Die Pflegeaufgaben umfassten die Anpassung der Programme an neue gesetzliche Vorgaben und Organisationsänderungen sowie Programmoptimierungen.

Die Aufgabenstellungen im Bereich der Bürokommunikation wurden an die neu geschaffene Abteilung 05.4 - System- und Benutzerservice - übertragen.

Des Weiteren wurden routinemäßige Aufgaben erledigt, wie z. B. die

  • Erstellung des Geschäftsberichtes der Medizinischen Einrichtungen
  • Erstellung bzw. Überarbeitung verschiedener verwaltungsbezogener Verzeichnisse, wie z. B. Organisationsplan, Vorlesungsverzeichnis usw.
  • Betreuung und Beratung der DV-Anwender in Verwaltung und Kliniken sowie Instituten

System- und Benutzerservice

Ab Anfang August 1999 wurde vom Dezernat 05 der Verwaltung der Medizinischen Einrichtungen - zunächst für die Dauer von 3 Monaten zur Erprobung - mit der Abteilung 05.4 - System- und Benutzerservice - eine neue DV-Dienstleistung angeboten. Der Aufgabenschwerpunkt liegt in der Betreuung der DV-Endanwender aus einer Hand und erstreckt sich auf die Auswahl, Einrichtung, Support, Störungsbeseitigung und Instandsetzung von PC-Hard- und Software und deren Integration in das Verwaltungsnetzwerk.

Für diesen Aufgabenbereich standen die Fachgruppen Systemdienst (NT), PC-Technik, Störungsannahme und Bürokommunikation zur Verfügung. Thematisch war die Arbeit 1999 bestimmt von der Einführung eines neuen Bürokommunikationssystems (Outlook), der weiteren Stabilisierung und Optimierung des im Vorjahr eingeführten NT-Netzwerkes und natürlich von dem bevorstehenden Jahrtausendwechsel.

Um alle PC 2000-fähig zu machen, wurden vor Ort auf über 500 Endgeräten die notwendigen Betriebssystem-Updates und neue Treiber für die Office-Software eingespielt. Darüber hinaus mussten über 200 PC hardwareseitig umgestellt bzw. komplett umgebaut werden und die NT-Server mit 2000-kompatiblen Betriebssystemen ausgerüstet werden.

An den einzelnen Arbeitsplätzen wurden die Client-Programme der durch die Abteilung 05.2 neu eingeführten oder umgestellten Softwarelösungen installiert bzw. erforderlichenfalls neue DV-Arbeitsplätze geschaffen. Ebenfalls wurden die notwendigen Serverinstallationen im NT Umfeld durchgeführt.

Zur Effektivierung der eigenen Supportleistungen konnte der Auswahlprozess für eine Help-Desk-Software abgeschlossen werden, die Ende des 1. Quartals 2000 installiert sein soll und mit der Störungsmeldungen und Benutzeranfragen verwaltet, weitergeleitet und zur Lösung gebracht werden sollen. Erreicht wird damit eine bessere Auskunftsfähigkeit zum Stand der Störungsbearbeitung, eine Wiederverwendung von Lösungen in Musterdatenbanken, eine exaktere Verfolgung von Störungshistorien und die Integration von Hardwarebestands- und  -bewegungsdaten in den Supportprozess.

Betrieblicher Ideenwettbewerb

Auch im Jahre 1999 konnte das Vorjahresergebnis fast erreicht werden, es gingen 959 Verbesserungsvorschläge ein. Erfreulich ist wiederum festzustellen, dass die Verbesserungsvorschläge in immer größerem Maße aus den Kliniken kommen, wobei der Pflegedienst als größte Beschäftigungsgruppe mittlerweile auch die meisten Verbesserungsvorschläge macht. Waren die Kliniken im Jahre 1996 noch zu 33 % an den Verbesserungsvorschlägen beteiligt, sind es im Jahre 1999 immerhin 45 %. Ähnlich verhält es sich beim Pflegedienst (13 bzw. 31 %). Der Anteil der rechenbaren Verbesserungsvorschläge liegt bei rund 39 %, alle anderen Verbesserungsvorschläge betreffen Organisationsabläufe, Patienten und Ansehen sowie die Arbeitssicherheit und Umwelt. Eingereicht wurden die Verbesserungsvorschläge von insgesamt 458 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, was bedeutet, dass diese im Schnitt jeweils rund 2 Verbesserungsvorschläge gemacht haben. Prämiert wurden im Jahre 1999 157 Verbesserungsvorschläge, die Annahmequote liegt damit etwa bei 16 %. Berücksichtigt werden muss jedoch dabei, dass ein großer Teil der Verbesserungsvorschläge noch nicht endgültig bearbeitet worden ist, sodass sich diese Quote noch verändern wird. Die erzielten Ersparnisse betrugen rund 731.000 DM, an Prämien wurden 122.000 DM ausgeschüttet, von denen 102 000 DM auf rechenbare Verbesserungsvorschläge entfielen. Die Kosten des Betrieblichen Ideenwettbewerb können mit rund 240.000 DM angesetzt werden, es bleibt somit eine Nettoersparnis von nahezu einer halben Millionen, die sich jedoch in den folgenden fünf Jahren wiederholen wird. Mit dem 31.12.1999 ist der Betriebliche Ideenwettbewerb aus der Modellphase herausgetreten. Die Medizinischen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen erarbeiten zur Zeit zusammen mit dem Ministerium neue Richtlinien für die Fortsetzung des Ideenwettbewerbs, da dieser sich in dieser Form bewährt hat. Besonders erfreulich war die Verleihung eines Preises an die Medizinischen Einrichtungen anlässlich der Jahresveranstaltung des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft/Ideenmanagement im Mai 1999 in Bremen: Die Medizinischen Einrichtungen Münster wurden Branchenbeste bei den Krankenhäusern, die sich am Vorschlagswesen beteiligen.

Patientenbeschwerdestelle

Bei der gem. § 5 des Krankenhausgesetzes NRW bestehenden Patientenbeschwerdestelle bei den Medizinischen Einrichtungen Münster gingen im Jahre 1999 61 Patientenbeschwerden ein, 9 weniger als im Vorjahr. Dabei liegen die Beschwerdegründe bei rund 25 % im Verhalten des Personals, ansonsten jedoch bei den Wartezeiten, fehlenden Arztberichten sowie Organisationsmängeln. Auch die im Zentralgebäude sowie in einigen dezentralen Kliniken aufgestellten „Kummerkästen" geben Auskunft darüber, wie die Kliniken sowohl positiv als auch negativ beurteilt werden. Seitens der Verwaltung werden diese Beschwerden und Hinweise sehr ernst genommen und im Einzelfall verfolgt, wobei größter Wert darauf gelegt wird, Beschwerdegründe möglichst umgehend abzustellen. Sicherlich sind 61 Patientenbeschwerden nicht viel, dennoch ist jede einzelne Beschwerde eine Beschwerde zuviel.

Kulturimpulse im Krankenhaus

Wie in den Vorjahren konnten Kulturangebote für Patienten, Mitarbeiter und Besucher weiterhin intensiviert werden. So ist es wiederum gelungen, bei nahezu 1.000 Veranstaltungen im Jahre 1999 mehr als 20.000 Besucher zu registrieren. Besonders erfreulich ist es, dass der Bereich „Clownsdoktoren" durch die Gewinnung dreier neuer Klinikclowns auf nunmehr acht fest im Programm stehende Clowns zurückgreifen kann. Andere Krankenhäuser im Umfeld haben dies bereits erkannt und bitten immer wieder darum, unsere Clowns „ausleihen zu dürfen", was natürlich gerne getan wird. Bemerkenswert ist sicherlich auch die neubegründete feste Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Detmold/Münster, die zu regelmäßigen Examenskonzerten der Studierenden geführt hat. Das hier in Münster begründete Modellprojekt „Kultur im Krankenhaus" ist längst aus seiner Modellphase herausgetreten. Es war wegweisend für viele Krankenhäuser im In- und Ausland, von denen täglich Wünsche zur Information hier eingehen.

Marketing

Noch auf etwas schwacher Flamme kocht der Bereich Marketing, bei dem es darum geht, für die Medizinischen Einrichtungen ein einheitliches Erscheinungsbild zu entwickeln und dabei die Kundenorientierung in den Vordergrund zu stellen. Herausgehoben werden muss dabei für das Jahr 1999 das Erscheinen einer Patienteninformationsbroschüre, die bei Patientinnen/Patienten, Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern und Besuchern große Zustimmung gefunden hat. Sie wird zusammen mit einer Informationsmappe, in der sich Informationen verschiedenster Art befinden, bei Aufnahme der Patientinnen/Patienten übergeben. Mit dieser Mappe wird die Hoffnung verbunden, künftig zu einer einheitlicheren Darstellung der Medizinischen Einrichtungen zu gelangen, die im Einklang mit dem fachlich guten Ruf, den die Medizinschen Einrichtungen genießen, steht. Dabei wurde eine Abstimmung mit dem CI-Konzept der Universität vorgenommen. Die Entwicklung der Patientenbroschüre sowie deren Verteilung trägt bereits erste Früchte insofern, als der Bereich Marketing immer mehr bei der Entwicklung von Publikationen durch Kliniken und Institute angefragt wird. Für die Zukunft ist es sicherlich sinnvoll, eine Vernetzung von Kultur und Marketing ins Auge zu fassen.

Qualitätszirkel

Nach Abschluss des Projektes „Beschäftigungswirksame Arbeits- und Organisationsmodelle im Krankenhaus (BAZOK)" ist es gelungen, im Jahre 1999 zwei Qualitätszirkel durchzuführen. Bei dem einen ging es darum, Ver- und Entsorgung der dezentralen Kliniken zu optimieren. Der Qualitätszirkel hat gute Ansätze erbracht, die auch umgesetzt werden konnten. Der zweite Zirkel beschäftigt sich mit Koordinationsproblemen im Bereich der Operationsabteilungen. Er wird im Jahre 2000 fortgesetzt. Durch Schulung weiterer Moderatoren im kommenden Jahr wird die Zirkelarbeit ausgeweitet werden. Sie bietet gute Möglichkeiten, auch kleine Probleme schnell und für alle akzeptabel zu lösen.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Die guten Erfolge in den Jahren 1997 und 1998 haben keinen Zweifel daran gelassen, die Betriebliche Gesundheitsförderung auch im Jahre 1999 fortzusetzen. Erfreulich ist weiterhin die Kooperation zwischen Verwaltung, Betriebsarzt, Physiotherapie, Kulturreferat sowie Universitätsverwaltung, die dieses Projekt möglich macht. Für das erste Halbjahr 2000 liegt das Programm bereits vor; die Kurse sind bereits ausgebucht. Für die Zukunft wird man wohl von dieser Gesundheitsförderung nicht lassen können.

Datenschutz

Im Jahre 1999 wurde intensiv an der Entwicklung des Datenschutzhandbuches gearbeitet. Dieses Datenschutzhandbuch enthält Regelungen zur Datenschutzstruktur, den Datenschutzregelungen, den Hilfen beim Datenschutz sowie Checklisten, Muster und Ähnliches mehr. Eine Arbeitsgruppe der „Kommission für Informationsverarbeitung" entwickelt in regelmäßigen Sitzungen ein Datenschutzhandbuch, welches eine möglichst umfassende Sammlung zu diesem sensiblen Bereich sein soll und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Werkzeug dienen kann. Mit der Fertigstellung wird im I. Quartal 2000 zu rechnen sein.

Interne Revision

Rechtsgrundlage für die Aktivitäten der Internen Revision ist der überarbeitete Erlass des MSWWF zu Aufgaben und Organisation der Internen Revision bei den Medizinischen Einrichtungen der Hochschulen vom 23.02.1999.

Hauptziel der Internen Revision ist die Unterstützung der Krankenhausleitung bei der Erreichung der Unternehmensziele durch die Überprüfung aller Unternehmensteile/ Organisationseinheiten. Sie unterzieht grundsätzlich alle Arbeitsabläufe und -verfahren in sämtlichen Bereichen der Medizinischen Einrichtungen einer kritischen Beurteilung. Die Revision ist kein Selbstzweck, sondern soll die Organisation und einen ordnungsgemäßen, sicheren, wirtschaftlichen und einen den gestellten Anforderungen gerecht werdenden Betrieb der gesamten Medizinischen Einrichtungen stärken. Dieses geschieht in der Regel durch den Nachvollzug und die Überprüfung der Abrechnung, der Organisationsstruktur, des internen Kontrollsystems, der Wirtschaftlichkeit und der Prozesse. Die Interne Revision soll die Verwaltungsleitung entlasten, indem sie Analysen, Gutachten und Empfehlungen über die geprüften Vorgänge erarbeitet.

Im Rahmen der auftragsgemäßen Erledigung ihrer Aufgaben haben die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Internen Revision ein uneingeschränktes Informationsrecht. Zu den Aufgaben der Internen Revision gehören u. a.:

  • Ordnungsprüfungen
  • Organisationsprüfungen und -beratungen
  • Wirtschaftlichkeits- einschl. Investitionsanalysen
  • Vorbereitung von und Betreuung bei externen Prüfungen
  • Bearbeitung und Überwachung von zu beseitigenden Prüfungsbeanstandungen externer Prüfungsinstitutionen

Im Geschäftsjahr 1999 hat die Interne Revision Prüfungen gemäß Revisionsplan, unvermutete Prüfungen und Prüfungen aus aktuellem Anlass durchgeführt sowie die Prüfung durch den Landesrechnungshof vorbereitet und betreut. Hierüber wurden Berichte angefertigt und dem Verwaltungsdirektor vorgelegt.

Die Prüfungen der Internen Revision sind nicht nur ex-post orientiert, sondern können sich auf die Gestaltung und Regelung zukünftiger und geplanter Verwaltungs- und Arbeitsabläufe erstrecken. Zu diesem Zweck wird die Interne Revision beratend an wesentlichen Planungen beteiligt, soweit sich diese auf den Aufgabenbereich der Internen Revision beziehen.

Über die reine Prüfungstätigkeit hinaus hat die Interne Revision weitere revisionsnahe Tätigkeiten übernommen, ohne jedoch hierüber im Einzelfall Berichte zu erstellen. Bei diesen Aktivitäten handelte es sich neben der Informationsbeschaffung bzw. -aufbereitung, Organisationsänderungen, Beteiligung an Ausschreibungen u. a. m. auch um die Koordination des Jahr-2000-Projektes.

 

Ltd.VD Manfred Gotthardt
Leiter der Verwaltung der Medizinischen Einrichtungen