Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 01
Evangelisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Zu Beginn des Wintersemesters 1999/2000 betrug die Zahl der Studierenden 1.389. Die Zahl der Studierenden mit kirchlichem Abschluss betrug 270, mit den Abschlüssen Magister 109, Promotion 99, Fakultätsexamen 2, Diplom 13. In den Lehramtsstudiengängen mit den Abschlüssen Sekundarstufe II und Sekundarstufe II/I einschließlich der Zusatzprüfungen befanden sich 228 Studierende, im Studiengang Sekundarstufe I einschließlich Zusatzprüfung 217 Studierende und in den beiden Studiengängen der Primarstufe einschließlich Zusatzprüfungen 433.

Die Fakultät ist gegenwärtig die größte Evangelisch-Theologische Fakultät im deutschen Sprachraum und steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, den Studierenden sehr unterschiedlicher Studiengänge und Abschlüsse, vor allem sehr unterschiedlicher Regelstudienzeiten und Stundenkontingente, durch ein entsprechend differenziertes Angebot jeweils im Bereich des Grund- und Hauptstudiums gerecht zu werden - und dies angesichts des Abbaus von Stellen.

Personal

Zum 1.10.1999 nahm Prof. Dr. Hans-Richard Reuter seine Tätigkeit im Fachgebiet „Christliche Gesellschaftswissenschaften" auf. Die C4-Professur Altes Testament wurde nach der Emeritierung ihres bisherigen Inhabers, Prof. Dr. Hans-Peter Müller, vorläufig nicht wieder zugewiesen. Der anfallende Lehrbedarf wird gegenwärtig durch eine Vertretung (PD Dr. Thomas Podella) abgedeckt. Die C3-Stelle Neues Testament ist nach Pensionierung ihres Inhabers, Prof. Dr. Alfred Suhl, zum 31.3.1999 entfallen.

Nachwuchsförderung

Die Fakultät bemüht sich um ausgewogene, effektive und perspektivisch ausgerichtete Nachwuchsförderung. Im Jahr 1999 konnten 7 Promotions-, 3 Magister- und 2 Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden. Eine intensive Betreuung benötigen die ausländischen Doktoranden, deren Zahl weiterhin ansteigt und von denen ein großer Teil aus Südkorea stammt.

Räumliche Verhältnisse

Das Institut für Evangelische Theologie und ihre Didaktik ist provisorisch im Gebäude Georgskommende 14-18 untergebracht. Grundsätzlich ist die räumliche Zusammenführung des Instituts mit den übrigen Einrichtungen der Fakultät zu begrüßen, doch stellt die gegenwärtige Übergangssituation weiterhin eine deutliche Erschwerung der Arbeitsbedingungen dar.

Situation im Bereich EDV

Im EDV-Bereich konnte die Ausstattung von Hochschullehrern und Mitarbeitern durch ein universitätsinternes WAP-Programm spürbar verbessert werden. Die Fakultät hat große Anstrengungen für die Modernisierung und Erweiterung der DV-Ausstattung und des CIP-Pools unternommen und im Laufe des Jahres 1999 gut 80.000 DM für die entsprechenden Investitionen und die Beteiligung an der IVV 7 aufgebracht.

Forschung und internationale Kontakte

Neben den zahlreichen internationalen Kontakten der einzelnen Hochschullehrer und Institute (mit USA, Großbritannien, Niederlande) ist insbesondere die (von der DFG und der VW-Stiftung geförderte) Zusammenarbeit des Ostkirchen-Instituts mit Wissenschaftlern in Moskau und St. Petersburg hervorzuheben. Hinzu kommt die Mitarbeit mehrerer Hochschullehrer an dem von niederländischen Universitäten getragenen Forschungsvorhaben NOSTER (Nederlandse Onderzoekschool voor Theologie en Religiewetenschap), in dem die Fakultät auf längere Sicht Vollmitgliedschaft anstrebt. Weitere internationale Kontakte ergeben sich durch das Josephus-Forschungsvorhaben des Institutum Judaicum Delitzschianum und die Barth-Edition am Seminar für Reformierte Theologie.

Die Forschungsarbeiten der Fakultät finden, wie durch Publikationen, Gastvorträge, Mitarbeit von Fakultätsmitgliedern in den Vorständen wissenschaftlicher Gesellschaften und gemeinsame Projekte deutlich wird, internationale Anerkennung.

Entwicklung, Perspektiven

Die Fakultät ist bemüht, ihre national und international anerkannte Stellung in Forschung, Studium und Lehre auszubauen. Neue Anforderungen ergeben sich aus der Interdisziplinarität und zunehmenden Europäisierung theologischer Fragestellungen, den Transformationsprozessen der herkömmlichen kirchlichen Milieus, ökumenischen Annäherungen und dem Dialog der Religionen.

Das herausragende Ereignis des Jahres 1999 war die Genehmigung des vom „Arbeitskreis zur Erforschung der Religions- und Kulturgeschichte des Antiken Vorderen Orients" (AZERKAVO) beantragten Sonderforschungsbereichs 493 „Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients" durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Zum Sprecher wurde Prof. Dr. Rainer Albertz gewählt.


Prof. Dr. Michael Beintker
Dekan des Fachbereichs 01