Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
Jahresbericht des Rektors 1994
Institut für Frühmittelalterforschung
Forschung
Im Institut für Frühmittelalterforschung arbeiten ur- und
frühgeschichtliche Archäologen sowie Historiker und Philologen der
Mediävistik im interdisziplinären Austausch von Methoden und
Ergebnissen der beteiligten Fächer zusammen. Das Institut bildet mit seiner
augenblicklichen Ausstattung die Grundlage für eine Reihe von
Forschungsprojekten zur Geschichte des Mittelalters, die z. T. auch mit
Drittmitteln
finanziert werden. Dazu gehören vor allem die Projekte des SFB 231
"Pragmatische Schriftlichkeit", das Graduiertenkolleg "Schriftkultur und
Gesellschaft im Mittelalter", sowie mehrere, im Normalverfahren durch die DFG
oder durch andere Drittmittel-Geber geförderte Projekte:
- Archäologie des Frühmittelalters: Eisen und Stahlerzeugung im
märkischen Sauerland. Eine Produktionskette von der
Rennverhüttung zum Beginn des Osemundfrischens (ca. 800-1600 n.
Chr.)
- Brakteatenforschung: Die frühgeschichtliche Bildüberlieferung
des Nordens
- Mittelalterliches Reformmönchtum: Die Urkunden des Klosters Cluny
- Prosopographie des Mittelalters: Personen und Namen, Namengebung
(Entwicklung der Familiennamen)
(vgl. zu den einzelnen Projekten ausführlicher den Forschungsbericht).
Wichtig sind vor allem die Bibliothek mit mehreren speziellen Schwerpunkten und
die Sammlungen von Mikrofilmen mittelalterlicher Manuskripte; die Bibliothek
steht
auch den Studierenden zur Verfügung.
Personal, Nachwuchsförderung
Die personelle Ausstattung hat sich nicht verändert. Mitarbeiter des
Institut
übernehmen im Rahmen ihrer Dienstverträge auch Lehraufgaben in den
entprechenden Fachbereichen der WWU. Für das Institut als Ganzes
entfällt der Bereich der Lehre, doch sind die studentischen und
wissenschaftlichen Hilfskräfte weitgehend mit Arbeiten betraut, die in
engem
methodischen und inhaltlichen Zusammenhang mit ihrem Studium stehen und
damit langfristig auch der Nachwuchsförderung dienen.
Publikationsreihen des Instituts
- Frühmittelalterliche Studien. Jahrbuch des Instituts für
Frühmittelalterforschung der Universität Münster, hg. v. H.
Keller und J. Wollasch
- Arbeiten zur Frühmittelalterforschung. Schriftenreihe des Instituts
für Frühmittelalterforschung der Universität Münster
Kooperation mit ausländischen Universitäten
Das Institut für Frühmittelalterforschung ist Mitglied der
"Fédération internationale des instituts d'études
médiévales". Projektgebundene Zusammenarbeit besteht mit
folgenden ausländischen Institutionen:
- Statens Historiska Museum, Stockholm
- Nationalmuseum Kopenhagen
- Faculté de Droit, Université de Bourgogne (Dijon/Frankreich)
- Internationale Forschergruppe GREHAM, Université François
Rabelais (Tours/ Frankreich)
- Internationale Forschergruppe "Église et société en
Bourgogne" (GdR im CNRS, Auxerre/Frankreich)
Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: D2JB9432
Datum: 22.07.1995; 19:58 Uhr