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Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM)

 

Das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums - in der Nachfolge des SFB 493 "Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients" am 01. August 2003 gegründet - konnte sich sich im ersten Jahr seines Bestehens erfolgreich in der Universitätslandschaft etablieren. Dies lässt sich an der stetig steigenden Zahl der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ablesen, die zum Ende des Jahres bereits bei 64 Mitgliedern lag.

Das Centrum ist eine gemeinsame Einrichtung der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät, des Fachbereichs Geschichte/ Philosophie und des Fachbereichs Philologie gemäß § 29 HG und Art. 63 der Verfassung der Westfälischen Wilhelms-Unversität. Es bietet den institutionellen Rahmen, um den interdisziplinären Dialog der beteiligten Fächer dauerhaft zu gewährleisten.

Die Arbeitsfelder des Centrums umfassen historische, religiöse, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen. Untersucht wird der Zeitraum vom Beginn der ersten Stadtkulturen im 4. Jt. v.Chr. bis zur osmanischen Expansion. Gegenwarts- und Aktualitätsbezüge sind dabei von großem Interesse, um zu einem tieferen Verständnis moderner Entwicklungen und Konfliktsituationen beizutragen.

Lehre, Studiengänge

Die Vorträge im Rahmen der Ringvorlesungen "Gewalt - Religion - Krieg. Realität und Rechtfertigung in vormodernen Kulturen" (WS 2003/ 04) sowie "Zeit - heilige Zeit - Ewigkeit im antiken Mittelmeerraum" (WS 2004/05) des GKM fanden großen Zuspruch einer breiten, auch außeruniversitären Öffentlichkeit.

Die enge Zusammenarbeit und Vernetzung der beteiligten Fächer spiegelt sich auch in einer Reihe von transdisziplinären Lehrangeboten wider. Stellvertretend seien hier genannt: "Themen der Spiritualität des östlichen Christentums" (Th. Bremer / R. Stichel); "Antike Mythen und ihre mittelalterliche Rezeption" (Chr. Schmitz/ Chr. Meier-Staubach); "Heiligenverehrung in Ägypten: Handschriftliche Überlieferungen und Editionen arabischer und koptischer Texte" (St. Emmel/ S. Dorpmüller).

Personal, Nachwuchsförderung

Die Geschäftsführung wurde mit Frau Anke Ilona Blöbaum, M.A. besetzt. Frau Blöbaum hat am 01.03.2004 die Stelle angetreten.

Zum 01.10.2004 wurde das Amt des Sprechers von Herrn Prof. Dr. Rainer Albertz an Herrn Prof. Dr. Peter Funke übergeben.

Forschung und internationale Kontakte

Vom 04.-06.11.2004 fand unter Beteiligung in- und ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die erste Jahrestagung des Centrums mit dem Thema "Räume und Grenzen. Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraums" statt. Die Beiträge werden als Tagungsband veröffentlicht.

Folgende drittmittelgestützte Projekte konnten im Laufe des Jahres ihre Arbeit aufnehmen bzw. fortsetzen:

  • Christlicher Staat und 'panhellenische Heiligtümer'. Zum Wandel überregionaler paganer Kultstätten im spätantiken Griechenland (A. Gutsfeld/ J. Hahn).
  • Das Zentralheiligtum des Jupiter Dolichenus und der Dülük Baba Tepesi bei Doliche (E. Winter).
  • Edition des rabbinischen Auslegungsmidrash zu den Psalmen, Midrash Tehillim, auf Basis der erhaltenen Handschriften und Fragmente sowie der frühen Drucke (E. Zenger/ G. Veltri, Halle-Wittenberg).
  • Erschließung des wissenschaftlichen Nachlasses des Epigraphikers Adolf Wilhelm in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle "Inscriptiones Graecae" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (P. Funke)
  • Historische Kartographie Mapping History (P. Funke)
  • Historisch topographische Forschungen in Nordwestgriechenland (P. Funke)
  • Kampf um Kultstätten. Sakraler Ort und religiöser Konflikt in der Spätantike (J. Hahn/ St. Emmel).
  • Konkordanz der bisher publizierten alt- und Reichsaramäischen Inschriften (10.-3. Jh. v. Chr.) (D. Schwiderski).
  • Übersetzungstechniken und Interpretationen im Septuagintapsalter (E. Zenger).
  • Vereinigungen in Hafenstädten des Imperium Romanum (A.Gutsfeld/ J. Hahn).

Entwicklung / Perspektiven

Weitere interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekte sind in Vorbereitung. Ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit des Centrums besteht in der Weiterentwicklung eines fächerübergreifenden Lehrangebots und hier insbesondere auf der Initiierung und Koordinierung fächerübergreifender BA/MA-Studiengänge.

 

Prof. Dr. Peter Funke
Sprecher des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums