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Fachbereich 9
Philologie

 

Vorbemerkung

"Philologie" ist in der Bezeichnung des Fachbereichs 9 ein Sammelname für eine Vielfalt von Fachdisziplinen, Lehrgebieten und Forschungsrichtungen, in deren Zentrum sprach- und literatur- und kulturwissenschaftliche Gegenstände stehen. Zur Sicherung der neuen Studiengänge ist der Fachbereich bemüht, sein spezifisches Profil durch Bündelung der Ressourcen und Vernetzung seiner Lehr- und Forschungsaktivitäten stärker zu akzentuieren.

Strukturmaßnahmen

Der Fachbereich hat unter Berücksichtigung der KPPE-Empfehlungen seine Überlegungen zur Umstrukturierung und Vernetzung der Fächer intensiviert. Aus bislang drei Einzelinstituten neu gegründet wurde das nun aus fünf Abteilungen bestehende „Germanistische Institut", in das auch das Institut für Komparatistik (Allgemeine Literaturwissenschaft) einbezogen werden wird.

An Gesprächen zur Gründung eines Fächerverbundes Sprach-, Text- und Kulturwissenschaften beteiligen sich zur Zeit folgende Einrichtungen: Institut für Allgemeine Sprachwissenschaft, Institut für Buchwissenschaft und Textforschung, Englisches Seminar, Institut für Indogermanische Sprachwissenschaft, Institut für Niederländische Philologie, Institut für Nordische Philologie, Arbeitsbereich Sprachwissenschaft. Die genannten Einrichtungen streben an, durch die Bündelung von Ressourcen neue Studiengänge zu realisieren, Forschung und Lehre durch Kooperation und den Einsatz neuer Technologien und Medien zu stärken und die Zukunft der beteiligten Fächer zu sichern.

Der Fachbereich 9 leistet für die interdisziplinären Centren für Religiöse Studien (CRS) und für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes erhebliche Beiträge. Der Inhaber der neuen Professur für „Religion des Islam" ist korporationsrechtlich Mitglied des Fachbereichs Philologie.

Durch die beabsichtigte Schließung der „Indologie" werden die Nachbardisziplinen in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Der Fachbereich wird seit dem 1. November 2004 von einem Dekanat geleitet, das aus einem Dekan und drei Prodekanen besteht.

Lehre, Studiengänge

Wie in den Vorjahren war der Fachbereich 9 mit knapp 6000 Studierenden - darunter über 4000 Frauen und der höchste Ausländeranteil - der größte Fachbereich der Universität. Durch weitere Stellenstreichungen und Vakanzen betroffen waren die Erbringung der in den Studienordnungen vorgeschriebenen Lehrleistungen und die Betreuung der Studierenden in einzelnen Fächern erheblich erschwert. Eine vorübergehende Entlastung war nur durch gezielte NC-Maßnahmen möglich. Problematisch geworden ist die Asymmetrie von Fächern mit Überlast und solchen, die unterdurchschnittlich oder wenig ausgelastet bzw. nachgefragt wurden.

Die Fächer und Lehreinheiten haben die Arbeit an BA/MA-Studiengängen und der Modularisierung fortgesetzt und die durch LPO 2003 und LABG notwendig gewordenen Anpassungen und Veränderungen weitgehend umgesetzt.

Der konsekutive BA/MA-Studiengang Language, Text and Information, den das Englische Seminar und das Institut für Informatik anbieten, wurde erfolgreich akkreditiert. Zum SS 2005 wird der Studienbetrieb aufgenommen.

Das Studienangebot im Bereich der Zertifikate „Mündlichkeit" und „Schriftlichkeit" wurde kontinuierlich verbessert; den ersten Absolventen konnte das Zertifikat überreicht werden.

Personal, Nachwuchsförderung, Gleichstellung

Das Fehlen von Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, insbesondere im lehrerausbildenden Bereich, ist nach wie vor unbefriedigend. Dennoch zeigen die im Berichtsjahr abgeschlossenen Habilitationen und die wissenschaftlichen Veröffentlichungen eine rege Forschungstätigkeit auf hohem wissenschaftlichen Niveau, die in Teilen auch international wahrgenommen wird.

Forschung und internationale Kontakte

Die Institute, ihre Forschungs- und Arbeitsstellen sowie einzelne Lehrende waren im Berichtszeitraum in Lehre und Forschung erfolgreich; sie pflegten internationale Beziehungen mit Universitäten vieler Länder (Abkommen, Austausch, Partnerschaften, Maßnahmen zur Kulturvermittlung, Beteiligung an Kongressen) und knüpften neue Kontakte. Die Internationale Kooperation im Bereich der Master-Studien hat zu ersten Vereinbarungen geführt, u.a. mit den Universitäten Leiden (NL) und Reading (GB).

Die intensive und qualitätssichernde Mitarbeit der Lehrenden in fächerübergreifenden Projekten, Sonderforschungsbereichen, Centren, DFG-Projekten und Graduiertenkollegs verdient besondere Hervorhebung.

Die sich mit den vorderasiatischen Kulturen befassenden Fächer sind (zum Teil leitend) in die Arbeit des fachbereichsübergreifenden "Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" integriert und in diesem Rahmen Bestandteil der Zielvereinbarung II.

Entwicklung / Perspektiven / Exzellenzzentrum

Zur Vernetzung der Lehr- und Forschungsaktivitäten im Bereich der „Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaften" hat eine Kommission unter Berücksichtigung neuerer Forschungstrends und im Blick auf die im Fachbereich zu entwickelnden Studiengänge einen Vorschlag für das weitere Vorgehen erarbeitet. Der Fachbereich ist bestrebt, den Einsatz von Rechnern in Forschung und Lehre unter dem Motto „Computing in the Humanities" auf eine breite Grundlage zu stellen.

Die Institute für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde, Ägyptologie und Koptologie, Arabistik und Islamwissenschaft und Indogermanische Sprachwissenschaft nehmen im Forschungsverbund Antike Kulturen und Religionen des östlichen Mittelmeers teil am interdisziplinären Dialog und am intendierten Ausbau zu einem Exzellenzzentrum.


 
 

Prof. Dr. Jürgen Hein
Dekan des Fachbereichs 9