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Fachbereich 1
Evangelisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Auch im vergangenen Jahr konnte unsere Fakultät ihre Stellung als größte Evangelisch-Theologische Fakultät im deutschen Sprachraum behaupten. Die Zahl der Studienfälle beläuft sich im Wintersemester 2004/05 auf 1.094. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 125 dürfte der Einführung von Studiengebühren für Langzeitstudierende geschuldet sein. Bei der Zahl der Erstsemester konnte in etwa das im letzten Berichtszeitraum deutlich angestiegene Niveau gehalten werden. Angesichts der überdurchschnittlich guten Ergebnisse bei der Befragung "Studieren an der Universität Münster" gehen wir davon aus, dass dies u. a. auch mit der Qualität und Vielfalt der an unserer Fakultät gebotenen Lehre zusammenhängt.

Die Fakultät bietet derzeit alle Voraussetzungen, den Studierenden unterschiedlichster Studiengänge und Abschlüsse, vor allem sehr unterschiedlicher Regelstudienzeiten und Stundenkontingente, durch ein entsprechend differenziertes Angebot jeweils im Bereich des Grund- und Hauptstudiums gerecht zu werden. Dies ist angesichts des weiter fortgeschrittenen Abbaus von Stellen ein besonderer Erfolg.

Im Einzelnen stellt sich die Studierendenstatistik folgendermaßen dar:

Gesamtzahl der Studierenden 1.094
Zahl der Studierenden
    mit kirchlichem Abschluss 153
    mit dem Abschluss Magister 99
    mit dem Abschluss Promotion 90
    mit dem Abschluss Diplom 23

In den Lehramtsstudiengängen mit den Abschlüssen Sekundarstufe II und Sekundarstufe II/I einschließlich der Zusatzprüfungen befanden sich 133 Studierende, im Studiengang Sekundarstufe I einschließlich Zusatzprüfung 109 Studierende und in den beiden Studiengängen der Primarstufe einschließlich Zusatzprüfungen 209. Für die neuen Studiengänge Lehramt an Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen haben sich für den Schwerpunkt Grundschule 68 und für den Schwerpunkt Haupt-, Real- und Gesamtschulen 63 Studierende entschieden; den neuen Studiengang Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen wählten 109 Studierende. Im Modellstudiengang Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt sind 3 Studierende eingeschrieben; für den neuen Studiengang Lehramt für Berufskollegs entschieden sich 31 Studierende.

Personal

Noch entspricht die Anzahl der Professorenstellen der strukturellen Ausdifferenzierung des Faches, der dazu erforderlichen Pflege der fünf Hauptdisziplinen sowie spezieller Lehr- und Forschungsschwerpunkte. Eine konsequente Modularisierung der Studiengänge mit dem gegenwärtigen Personalbestand - dies haben die fakultätsinternen Diskussionen des vergangenen Jahres ergeben - würde freilich dazu führen, Abstriche sowohl in der Breite wie in der Tiefe der Vermittlung der einzelnen Sachgebiete machen zu müssen und die für das Profil der Fakultät wichtigen Schwerpunkte nur noch in engen Grenzen weiterführen zu können. Die gegenwärtige Personalausstattung hat nahezu die Grenze der Ausdünnung erreicht, um die bestehenden Aufgaben in Lehre, Forschung und Verwaltung verantwortungsvoll bewältigen zu können. Angesichts u. U. anstehender, weiterer Stellenstreichungen sehen wir diese Voraussetzungen in Gefahr, dies um so mehr, wenn es erforderlich werden sollte, traditionelle und konsekutive Studiengänge über einen gewissen Zeitraum parallel zu führen.

Nachwuchsförderung

Auch im vergangenen Jahr wurden erhebliche Leistungen im Bereich der Nachwuchsförderung erbracht. Im Jahr 2004 konnten 4 Habilitations-, 7 Promotions- und 1 Magisterverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.

Eine besonders intensive Betreuung benötigen nach wie vor die ausländischen Doktoranden, deren Zahl weiterhin ansteigt und von denen ein großer Teil aus Südkorea stammt.

Situation im Bereich EDV

Im EDV-Bereich ist die Ausstattung von Hochschullehrern und Mitarbeitern im Rahmen eines neu zu stellenden HBFG-Antrags erneuerungsbedürftig.

Forschung und internationale Kontakte

Es existieren zahlreiche internationale Kontakte der einzelnen Hochschullehrer und Institute u.a. mit den USA, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Ungarn und Korea.

Weitere internationale Kontakte ergeben sich durch die Editionstätigkeit des Instituts für Neutestamentliche Textforschung, das Josephus-Forschungsvorhaben des Institutum Judaicum Delitzschianum, das Projekt "Perspektiven des Religionsrechts in Ost-, Mittel- und Südosteuropa" des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften, die Karl-Barth-Edition am Seminar für Reformierte Theologie sowie durch die leitende Präsenz des Seminars für Praktische Theologie in der Deutschen und Internationalen Gesellschaft für Semiotik.

In dem auf Initiative von Herrn Prof. Dr. Albertz als Nachfolgeeinrichtung des Sonderforschungsbereichs 493 ins Leben gerufenen "Centrum zur Erforschung der Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" wirken ca. 65 Wissenschaftler mit, davon etwa 35 Professoren.

Die Forschungsarbeiten der Fakultät finden, wie durch Publikationen, Gastvorträge, Mitarbeit von Fakultätsmitgliedern in Vorständen wissenschaftlicher Gesellschaften, Herausgebergremien renommierter Fachzeitschriften sowie durch gemeinsame Projekte deutlich wird, internationale Anerkennung. In der Drittmitteleinwerbung behauptet die Fakultät eine Spitzenstellung unter allen Theologischen Fakultäten und Instituten in NRW.

Entwicklung, Perspektiven

Die Fakultät ist bemüht, ihre national und international anerkannte Stellung in Forschung, Studium und Lehre auszubauen. Neue Anforderungen ergeben sich aus der Internationalität und zunehmenden Europäisierung theologischer Fragestellungen, den Transformationsprozessen der herkömmlichen kirchlichen Milieus, ökumenischen Annäherungen, dem Dialog der Religionen und durch den gestiegenen ethischen Orientierungsbedarf in hochkomplexen Gesellschaften.




Prof. Dr. Hans-Richard Reuter
Dekan des Fachbereichs 1