Organfunktion und Prognose
Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie: Pathophysiologie und Risikostratifikation (Wichter/Borggrefe)
Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (ARVCM) ist eine häufige Ursache von ventrikulären Herzrhythmusstörungen,
plötzlicher Herztodesfälle und fortschreitender Herzinsuffizienz bei jungen Patienten und Sportlern. Wesentliche Differentialdiagnose sind
Kammertachykardien ohne Nachweis einer strukturellen Herzerkrankung. Die pathogenetischen Grundlagen der ARVCM und idiopathischer Kammertachykardien sind
bislang nur unzureichend geklärt. Bei ARVCM wurden sowohl strukturelle myokardiale Schäden (Myozyten-Degeneration mit Ersatz durch Fett- und
Bindegewebe) als auch Störungen der sympathischen Nervenversorgung als mögliche Ursache bei der Entstehung der Arrhythmien beschrieben.
Hauptziele des Teilprojekts waren:
pathogenetische
und pathophysiologische Mechanismen bei ARVCM und idiopathischen Kammertachykardien aufzuklären, um hieraus neue therapeutische Konzepte abzuleiten,
die Wertigkeit verschiedener diagnostischer Verfahren zur Diagnosestellung der ARVCM in Abgrenzung zu idiopathischen Kammertachykardien zu erarbeiten,
die Effektivität unterschiedlicher Therapieverfahren zu ermitteln und eine verbesserte Therapiestrategie und Risikostratifikation zu erreichen.