Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Planetologie

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2003 - 2004

 

 
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48149 Münster
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Experimentelle und Analytische Planetologie
Die Bedeutung von Impaktprozessen für die Entwicklung des Planeten Erde

 
Die kraterübersäten Oberflächen der festen planetaren Körper dokumentieren die grundlegende Bedeutung von Impaktprozessen im Sonnensystem. Bei Impaktereignissen werden kurzzeitig enorme Energiemengen freigesetzt. Auf festen Körpern verursacht der Impakt eines Projektils Krater und Materialauswurf (Ejekta); in Gesteinen und Mineralen bewirkt die Energie einzigartige, irreversible Veränderungen (Stoßwellenmetamorphose). Für die Entwicklung des Planeten Erde wird die Rolle von Hochgeschwindigkeitseinschlägen jedoch unterschätzt, da man derzeit nur etwa 165 Krater und gut 20 Sedimenthorizonte mit Ejektamaterial kennt. Überwiegend befinden sich die Impaktstrukturen auf alten kontinentalen Schilden. Jüngst wurden auch Krater auf dem Kontinentalschelf entdeckt. Vredefort in Südafrika ist mit 2023 Millionen Jahren [Ma] die älteste und zugleich größte, bekannte terrestrische Impaktstruktur. 60 % der Population weisen ein Alter unter 200 Ma auf. Diese Verteilung in Zeit und Raum spiegelt die dynamische Natur der Erdkruste wieder. Die Entwicklung der Atmosphäre und die Evolution wurden durch Impaktprozesse entscheidend beeinflußt. Weltweit lassen sich in den Sedimenten an der Kreide-Tertiär-Grenze Spuren des Impaktes nachweisen. Das scharf begrenzte Aussterbeereignis an dieser Grenze ist ursächlich mit der Bildung der etwa 185 km großen Chicxulub Impaktstruktur (Yukatan, Mexiko) vor 65 Ma verknüpft. Grundlegende Problemkreise in diesem Forschungsgebiet stellen die Datierung von Impakten mit Methoden der absoluten Altersbestimmung, die Bildung von Impaktschmelzen und die kurz- bzw. langfristigen Auswirkungen von Einschlägen auf die Biosphäre dar. Wesentliche neue Forschungsfelder ergeben sich durch wissenschaftliche Bohrungen in Einschlagskrater.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Deutsch A. und das Organisationskomitee der "Large Meteorite Impact Conference, Nördlingen", August 2003

Veröffentlichungen:

Kenkmann T., Hörz F. and Deutsch A. (eds.) (2005) Large Meteorite Impacts III. Geol. Soc. Amer. Spec. Pap. 384, pp. 476.

 

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