Arbeitskreis Prof. Dr. Friedhelm Meinhardt
Lineare Plasmide/Virusähnliche Elemente in Hefen
Neben den cytoplasmatischen RNA Viren kommen bei verschiedenen Hefegattungen auch virusähnliche
cytoplasmatische dsDNA Elemente vor, die als lineare Plasmide bezeichnet werden. Das am besten
charakterisierte System stellen die Killerplasmide pGKL1 und pGKL2 von Kluyveromyces lactis dar.
Während das größere pGKL2 ein autonomes, cytoplasmatisches Genexpressionsystem
kodiert, trägt das kleinere pGKL1 die genetische Information für ein Killertoxin, das sensitive Hefen
spezifisch in der G1 Phase des Zellzyklus inhibiert. Unsere aktuellen Arbeiten konzentrieren sich auf das
molekulare Verständnis des cytoplasmatischen Transkriptions- und Transkriptmodifikationssystems,
dessen Komponenten Ähnlichkeiten zu cytoplasmatischen Viren aufweisen. Ein weiterer Schwerpunkt
liegt in der Charakterisierung von Plasmid-kodierten Killertoxinen anderer Hefen. So konnten wir kürzlich
zeigen, dass ein Killertoxin mit einem neuartigen Wirkmodus, der eine DNA-Schädigung der Zielzelle
einschließt, bei Wingea robertsiae und Pichia acaciae verwirklicht ist.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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