Arbeitskreis Prof. Dr. Friedhelm Meinhardt
Extrazelluläre Enzyme und Genregulation bei Bacillus
Die Vertreter der Gram-positiven Bakteriengattung Bacillus sind aufgrund ihrer Fähigkeit, sowohl
homologe als auch heterologe Proteine effizient in das sie umgebende Fermentationsmedium zu sekretieren, als
Produzenten einer Vielzahl biotechnologisch relevanter Substanzen bekannt. Ein Ziel unserer Arbeiten ist die
Optimierung von Produktionsstämmen verschiedener Bacillus-Spezies (B. licheniformis, B.
megaterium, B. amyloliquefaciens). Durch eine konzertierte Anwendung molekularbiologischer
und genetischer Techniken sollen stabile und sichere Enzymproduzenten für die industrielle Anwendung
bereitgestellt werden. Neben einer Steigerung der Sekretionsleistung steht auch die Erhöhung der
genetischen Stabilität sowie die Erzeugung biologischer Sicherheitsstämme im Vordergrund des
Interesses. Die Bearbeitung entsprechender targets beinhaltet Untersuchungen zur
Überexpression, aber auch zur Deletion der betreffenden Genloci. Abgesehen von diesen angewandten
Aspekten sind wir generell an der Aufklärung genetischer Regulationsmechanismen (Synthese
extrazellulärer Enzyme, SOS-Reparatur als Antwort auf DNA-Schädigung, Kompetenzentwicklung)
interessiert, wobei hierfür überwiegend der von uns als Modellstamm genutzte B.
megaterium herangezogen wird. So konnte erst kürzlich gezeigt werden, dass B. megaterium im
Gegensatz zu anderen Bakterien über zwei funktionelle RecA-Proteine verfügt, ein
erstaunlicher Befund, der auch in evolutionärer Hinsicht interessante Fragen aufwirft. Alle Arbeiten sind
im Rahmen der Biotechnologie-Kooperation zwischen Indonesien und Deutschland (IG-Biotech)
in ein vom BMBF gefördertes, dreijähriges Projekt mit der Henkel KGaA (Düsseldorf) als
deutscher Industriepartner eingegliedert.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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